Für Lara Gut-Behrami gibt es Wichtigeres als Siege

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Kanada,

Lara Gut-Behrami sorgte in der letzten Zeit abseits der Piste für Schlagzeilen. Auf ihren neuen Namen ist sie stolz und Siegen ist ihr nicht mehr so wichtig.

Lara Gut Valon Behrami
Lara Gut und Valon Behrami an ihrer Hochzeit. - Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • Lara Gut-Behrami ist sehr stolz auf ihren Doppelnamen.
  • Ihre Zufriedenheit hänge nun nicht mehr nur vom Gewinnen ab.
  • Ausserdem habe sie viel zu viel Zeit auf sozialen Medien verbracht.

Im kanadischen Lake Louise finden dieses Wochenende gleich drei Speed-Rennen der Frauen statt. Die Schweiz kann sich dank Michelle Gisin und Lara Gut-Behrami durchaus Chancen auf Podestplätze ausrechnen. Letztere stand in den vergangenen Wochen und Monaten allerdings vor allem abseits der Piste im Rampenlicht.

Im Interview mit der «SDA» sprach Lara Gut-Behrami über ihren Namenwechsel, ihren Mann Valon Behrami, den Zwang, zu siegen und ihren Rückzug von den sozialen Medien.

«Meine Zufriedenheit hing nur vom Siegen ab»

Der neue Doppelname Gut-Behrami sei ihr wichtig. «Ich bin die Tochter meiner Eltern und gleichzeitig stolz auf die Heirat. Und darum will ich so, mit dem Doppelnamen, am Start stehen», sagte sie. Ihr Mann Valon Behrami sei enorm wichtig für sie: «Dank Valon wurde mir bewusst, dass ich das Skifahren zwar liebe, dass es aber viel mehr gibt als das.»

«Durch ihn merkte ich, dass ich mich selbst eingeschränkt habe und meine Zufriedenheit nur vom Siegen abhing», so Gut-Behrami weiter. Es reiche ihr nicht mehr, im Sport gut zu sein, um als Mensch glücklich zu sein.

Gar dem üblen Sturz vor dem WM-Rennen in St. Moritz 2017 kann die 27-Jährige mittlerweile etwas Positives abgewinnen: «Die Verletzung stellte sich als Chance heraus, dank ihr machte ich menschlich einen riesigen Schritt vorwärts.»

Mit harter Arbeit aus der Krise

Und wie wirkt sich das sportlich aus? Sie spüre mehr Freude am Skifahren und sei auch glücklich, wenn es nicht nach Wunsch laufe. «Letzte Saison war der Riesenslalom ein einziger Kampf. Die Ergebnisse stimmten nicht. Aus der Krise kommst du nur, wenn du die Situation akzeptierst und hart arbeitest», sagte Gut-Behrami.

Ebenfalls für Aufsehen gesorgt hatte die Schweizerin gesorgt, als sie sich von allen sozialen Medien zurückgezogen hatte. Sie sei zur Erkenntnis gelangt, dass zu viel in ihrem Leben online stattgefunden habe: «Ich war ständig auf der Suche nach Sachen, die ich dort noch tun konnte, sass zu oft am Handy. Dabei vergass ich zu schätzen, was ich im richtigen Leben habe: einen Mann, den ich unendlich liebe, und eine unglaubliche Familie. Ich will die Zeit nutzen, das zu geniessen.»

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