Mike Müller: Nach Militär-Lüge packen Schwule über Armee aus
Nach Mike Müllers Schwulen-Lüge wehrte sich die Armee, Homosexualität sei nie ein UT-Grund gewesen. Wirklich?
Das Wichtigste in Kürze
- Mike Müller gab sich als schwul aus, um keine Wehrpflicht zu leisten.
- Die Armee widersprach, Homosexualität sei nie ein UT-Grund gewesen.
- Schwule sagen: Das ist Quatsch.
Die Schwulen-Lüge von Mike Müller (55) sorgt für Wirbel. Der Satiriker hatte sich als homosexuell ausgegeben, um keine Wehrpflicht leisten zu müssen.
Armee-Sprecher Daniel Reist widersprach gegenüber Nau: «Homosexualität war in der Armee nie ein Grund für Untauglichkeit.»
Das stösst echten Schwulen sauer auf. «Dass Schwulsein damals kein UT-Grund gewesen sei, ist natürlich Quatsch», sagt Beat A. Stephan, Chefredaktor des Gay-Magazins «Display» zu Nau.
«Ich kannte Psychiater, die entsprechende Zeugnisse ausstellten.» Offenbar mit gutem Grund. «Für einen Schwulen konnte das Militär damals die Hölle sein.» Stephan spricht von «Mobbing auf gleicher Ebene und von oben».
Stephan nimmt Müller in Schutz. «Da es keinen Zivildienst gab, blieb damals kaum eine Wahl, wenn man nicht willens oder fähig war, Militärdienst zu leisten.»
Müllers Schwulen-Lüge will er «nicht verurteilen».
Ins gleiche Horn bläst TV-Moderator Marco Fritsche, der selbst Militärdienst leistete. «Mike Müller darf das!», sagt er zu Nau. Das Problem liege eher bei der «Institution Militär».