SRF: Luzia Tschirky musste Moskau-Wohnung räumen lassen
Luzia Tschirky berichtet für SRF über den Ukraine-Krieg. Ihre Wohnung in Moskau musste die 32-Jährige räumen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Luzia Tschirky und weitere Kriegsreporter sind zu Besuch im SRF-Club.
- Die 32-Jährige erinnert sich an besonders schlimme Szenen im Kiewer Vorort Butscha.
Am 24. Februar begann der Angriff der russischen Armee auf die Ukraine. Mittendrin: die SRF-Russland-Korrespondentin Luzia Tschirky (32).
Die St.Gallerin befand sich in Kiew, als die ersten Bomben fielen. Sie konnte über die Grenze nach Polen fliehen und berichtet seitdem von dort aus über das Kriegsgeschehen.
Immer wieder reist sie für Berichterstattungen ins Land. Auch über das Massaker im Vorort Butscha berichtet sie vor Ort.
Luzia Tschirky spricht über Ukraine-Horror
Im «Club» auf SRF erinnert sie sich an unfassbare Szenen. «Ich werde das nie wieder vergessen», erklärt sie. «Es ist etwas, was ich so zuvor in meiner Arbeit nicht gesehen habe.» Die Journalistin hatte vorher nie aus einem aktiven Kriegsgebiet berichtet.
Was sie in der Ukraine sah, hat Spuren hinterlassen. Als Beispiel nennt sie eine Familie – eine Mutter mit zwei Kindern –, die fliehen wollte und im Auto verbrannte. Später konnte sie mit dem Familienvater sprechen, der überlebt hat.
Tschirky: «Wenn man die Hintergründe kennt, wie die Menschen gestorben sind (...) und es sich dabei auch noch um Kinder handelt, dann ist es etwas, was niemand vergessen kann.»
SRF: Tschirky liess Wohnung räumen
Luzia Tschirky lebte mit ihrem Ehemann bis zu Kriegsbeginn in Moskau. Ihre Wohnung musste sie räumen lassen und konnte bislang nicht zurückkehren.
«Mein Mann hat einen russischen Pass», erklärt die 32-Jährige. Den Russen ist es streng verboten, den Krieg als solchen zu bezeichnen. Es drohen hohe Strafen. Aus Angst, den Deutsch-Russen zu gefährden, hat Tschirky ihre gemeinsame Moskauer Wohnung aufgegeben.