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SRF: Michael Rauchenstein merkte spät, dass er schwul ist

Nau People
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Zürich,

Michael Rauchenstein moderiert die SRF-«Tagesschau». Der 33-Jährige spricht über seine Homosexualität.

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Michael Rauchenstein bei «Gesichter & Geschichten». - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Michael Rauchenstein outete sich vergangenes Jahr öffentlich als homosexuell.
  • Er lebt seit zehn Jahren offen als schwuler Mann.
  • Der «Tagesschau»-Moderator wuchs in einem Dorf auf und merkte spät, dass er schwul ist.

Seit vergangenen Sommer moderiert Michael Rauchenstein (33) die Hauptausgabe der «Tagesschau». Zuvor berichtete er für SRF aus Brüssel.

Der Journalist lebt seit über zehn Jahren offen schwul, wie er im Interview mit der SRF-People-Sendung «Gesichter & Geschichten» verrät.

michael rauchenstein srf
Michael Rauchenstein ist «Tagesschau»-Moderator. - SRF

Vergangenes Jahr sprach er erstmals in einem Interview über seine Homosexualität. Die Reaktionen darauf waren ausschliesslich positiv, wie der 33-Jährige erzählt. So einfach hatte Rauchenstein es aber nicht immer mit seiner Sexualität.

Haben es Homosexuelle auf dem Land schwerer als in der Stadt?

SRF-Rauchenstein: «Wusste nicht, was Schwulsein bedeutet»

Zwar lebe man in der Schweiz als Schwuler gut, doch «wir sind noch nicht so weit, wie wir es uns erhoffen». Gerade auf dem Land seien Homosexuelle nicht die Norm.

Diese Erfahrung machte Michael Rauchenstein als Bub selber. «Es war schwer. Ich bin in einem Dorf aufgewachsen – einem sehr heteronormativen Umfeld. Ich wusste gar nicht, was Schwulsein bedeutet. Auch in der Schule war es nie ein Thema.»

Der Ex-Brüssel-Korrespondent merkte aber, dass er anders ist, als die anderen Buben. So schaute er nur wegen der Spieler gerne Fussball. «Das, was die anderen Jungs interessierte, interessierte mich nicht.»

Rauchenstein über sich selbst als Kind: «Ich würde dem kleinen Michi wünschen, dass er sich viel früher eingestehen könne, dass er schwul ist.»

Dass er für junge Männer heute ein Vorbild sein kann, findet der SRF-Moderator gut. «Ich nehme die Rolle gerne an. Ich weiss, wie schwer es ist, den Prozess durchzumachen und zu merken: Ich bin anders.»

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