Tamy Glauser spricht über ihren Rückzug aus der Politik
Ex-Nationalratskandidatin Tamy Glauser spricht erstmals seit dem Rückzug ihrer Nationalrats-Kandidatur wieder mit den Medien.
Das Wichtigste in Kürze
- Tamy Glauser wollte für kurze Zeit für die Grünen in den Nationalrat.
- Nach einem Shitstorm zog das Model ihre Kandidatur zurück.
- In einem Zeitungsartikel lässt die 34-Jährige diese Zeit Revue passieren.
Seit dem Rückzug ihrer Nationalrats-Kandidatur wurde es still um Tamy Glauser. Nun hat das Model erstmals seit Anfang August wieder mit einer Zeitung gesprochen. In einem Artikel des «Tages-Anzeigers» lässt sie den Shitstorm, der ihre Kandidatur beendete, Revue passieren.
«Man kann meine Haltungen kritisieren, was ich mache, wer es nötig hat, sogar, wie ich aussehe. Mich als dumm hinstellen, das war mir zu viel», erklärt Glauser den Rückzug ihrer Nationalrats-Kandidatur.
«Blut von Veganern kann Krebszellen töten», war die Aussage, die Glauser zu Fall brachte. Später distanzierte sie sich davon, entschuldigte sich – doch es war bereits zu spät.
Ein riesiger Shitstorm prasselte auf die Neo-Politikerin nieder, einer der mitunter auch von der politischen Konkurrenz befeuert wurde. «Irgendwann hatte ich keine Plattform mehr, um mich zu rechtfertigen. Irgendwann war es egal, was ich sagte.»
Auch der Auftritt in der SRF-Talkshow von Roger Schawinski konnte Glauser nicht mehr retten. «Wir konnten bloss noch mit wachsender Verzweiflung zuschauen, wie uns das entgleitet», so Marionna Schlatter, Präsidentin der Zürcher Grünen.
Und Balthasar Glättli, der Fraktionschef der Grünen gibt nun im Rückblick gegenüber der Zeitung zu: «Ich habe unterschätzt, was für unverhältnismässige Reaktionen Tamy Glausers Person hervorrufen würde.»
Tamy Glauser selbst sagt: «Ich habe mich schon oft gefragt, was es ist. Meine Person löst oft viel aus. Die Menschen fühlen sich von meiner blossen Präsenz angegriffen. Als würde ich ihnen einen Spiegel vor Augen halten.»