Ukraine Krieg: SRF hat Mitarbeiter aus Moskau abgezogen
Das Wichtigste in Kürze
- SRF stellte seine Berichterstattung aus der russischen Hauptstadt Moskau ein.
- Grund dafür ist dafür die schwierige Situation für Journalisten in Russland.
- Auch die BCC, die ARD und das ZDF senden nicht mehr von Moskau aus.
Das Schweizer Radio und Fernsehen SRF hat diese Woche mitten im Ukraine-Krieg seine Berichterstattung aus Moskau gestoppt. Dies bestätigt der Sender am Samstagnachmittag auf Anfrage von Nau.ch.
Sprecher Stefan Wyss sagt: «Aufgrund der einengenden Bedingungen für Korrespondentinnen und Korrespondenten und der ihnen drohenden Konsequenzen hat SRF aktuell keine Mitarbeitenden mehr vor Ort in Russland. Die Situation wird aber laufend neu beurteilt.»
Zuletzt berichtete Sonderkorrespondent Christof Franzen für SRF am Montag aus Moskau. Am Freitagabend war Franzen in Zürich und dort als Experte in der «Arena». Zuvor übernahm Franzen von Luzia Tschirky. Die Russland-Korrespondentin kehrte nach ihrem Einsatz im ukrainischen Kriegsgebiet Anfang Woche in die Schweiz zurück.
«Radio-Korrespondent David Nauer ist schon etwas länger zurück aus Russland», so Wyss weiter.
Mit einer am Freitag durch das russische Parlament verabschiedete Gesetzesänderung verschlechtert sich die Situation für Journalisten in Russland weiter. Wer angebliche Falschinformationen über die russischen Streitkräfte verbreitet, dem drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Ukraine Krieg: Internationale Medien ziehen sich aus Russland zurück
Mehrere internationale Medien reagierten indes auf die Gesetzesänderung. Am Samstag verkündeten die deutschen Sender ARD und ZDF, die Berichterstattung auszusetzen. Sie werden von ihren anderen Standorten weiterhin über die Lage in Russland und er Ukraine berichten, heisst es.
Die US-Nachrichtenagentur Bloomberg, die britische BBC und der US-Sender CNN stoppten ihre Berichterstattung und Ausspielung auf russischem Gebiet.