Vor Bundestagswahl: Hazel Brugger schiesst gegen AfD-Weidel
Hazel Brugger kämpft gegen den Einzug der AfD in den Bundestag. Mit der Parodie eines Werbespots von Kanzlerkandidatin Weidel macht sie ihr Anliegen deutlich.
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Das Wichtigste in Kürze
- Hazel Brugger spricht sich öffentlich gegen die teils rechtsextreme Partei AfD aus.
- Die Schweizer Komikerin mit deutschem Pass sieht die deutsche Regierung gefährdet.
- In einem spöttischen Video schiesst sie gegen Kanzlerkandidatin Alice Weidel.
Diesen Sonntag steht in Deutschland die Bundestagswahl an. Gemäss aktuellen Umfragen liegt die CDU mit Spitzenkandidat Friedrich Merz (69) an der Spitze. Dicht gefolgt von der teilweise als rechtsextrem eingestuften AfD.
Dass letztgenannte Partei einen vergleichsweise hohen Zuspruch erfährt, können viele Prominente nicht nachvollziehen. Auch Hazel Brugger (31) gibt sich besorgt um die künftige Regierung. Die Schweizer Komikerin ist in Deutschland wohnhaft und besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft.
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Anlässlich des finalen Wahlkampfs setzt sich die 31-Jährige für einen Bundestag ohne AfD ein. Dabei parodiert sie Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46), die in einem Werbespot ihrer Partei durch verschneite Wälder wandert.
«Setz also dein Hakenkreuz bei der Hakennase»
Analog zum Original-Video zeigt sich Brugger auf Instagram in einer ähnlichen Kulisse, vergleicht die AfD mit dem Nationalsozialismus. Während sie durch die Landschaften spaziert, knöpft sie sich Weidel persönlich vor – und warnt vor deren Partei.
«Ich schwöre, dass ich jede Pore meines queer-feindlichen Lesben-Körpers Deutschland und seinen Opfern widmen werde», meint sie spöttisch. «Setz also dein Hakenkreuz bei der Hakennase.»
Weidel lebt in Einsiedeln SZ mit ihrer Schweizer Partnerin Sarah Bossard.
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Dann kommt es: «Deutschland, Deutschland, übel Alice», parodiert Brugger. Und spielt damit an auf die heute verpönte Strophe «Deutschland, Deutschland über alles» aus dem Deutschlandlied. Damit marschierten die Truppen der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg in viele Länder Europas ein.
Das Ende des Videos versieht Hazel Brugger mit dem Hinweis *Satire.
Auch in ihrem Podcast «Hörerlebnis» sind die anstehenden Wahlen dominierendes Gesprächsthema. Gemeinsam mit Ehemann Thomas Spitzer (36) und der deutschen Journalistin Ann-Kathrin Müller diskutiert Hazel Brugger über Menschen und deren politische Ansichten.
Mit dieser Debatte appelliert die Schweizerin in der deutschen Bevölkerung an eine verantwortungsbewusste Wahl. Für welche Partei sich Hazel Brugger selbst entscheidet, behält sie allerdings für sich.
Brugger wetterte gegen Trump – doch gewählt hat sie nicht
Dass sich die Komikerin in der Öffentlichkeit auch mit ernsten Themen auseinandersetzen kann, bewies sie bereits im November letzten Jahres.
Nach dem Wahlsieg von US-Präsident Donald Trump (78) nervte sich Brugger: «Oh Mann hey, ich hab jetzt schon keinen Bock auf wieder vier Jahre Gaga-Politik und irgendwelche irren Meinungen.»
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Daraufhin wurde sie in der Kommentarspalte von einem Follower angesprochen: «Du durftest doch wählen, oder?»
Brisant: Die 31-Jährige besitzt zwar die amerikanische Staatsbürgerschaft, doch den Gang zum Wahllokal liess Hazel Brugger sausen. Sie rechtfertigte sich: «Dieses Jahr hab ich es leider verschwitzt, meinen Pass neu zu beantragen.»
«Unerklärlich, ich weiss», gestand sie weiter. Sie schäme sich auch ein bisschen dafür.