Dschungelcamp Fakes sind noch viel schlimmer als gedacht
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag geht’s für 12 Kandidaten wieder los mit dem RTL-Dschungelcamp.
- Im australischen TV-Dschungel ist vieles nicht so, wie es scheint.
- Jetzt erklärt der Sender RTL, was alles Fake ist - und warum.
Am Freitag geht «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus» in die 13. Runde. Doch schon jetzt ist klar: Im australischen TV-Dschungel ist alles halb so wild. Der Schlafplatz der 12 Z-Promis liegt nicht abgelegen im Dschungel, sondern nur wenige Meter vom Bürocontainer des Produktionsteams von RTL.
Der bekannte Wasserfall, unter dem Promis wie Sophia Vegas (früher Wollersheim) duschen, ist ein gut getarnter Wasserhahn und wird nachts sogar abgestellt. Die Spinnweben seien künstlich, schrieb die Zeitung «Bild», und sie schmeckten nach Zucker.
Jetzt kommt raus: Auch die berühmten Dschungelprüfungen sind nur halb so schlimm, wie sie aussehen. Der Schleim, der im TV als eklig und stinkend beschrieben wird, soll in Wahrheit eine Spiel-Version für Kinder sein, den Krokodilen wird das Maul zugebunden und die australischen Wasserspinnen beissen gar nicht.
Veräppelt RTL also seine Zuschauer? Jetzt bezieht der Sender auf seiner Presseseite Stellung. Manche Steine und Felsen seien künstlich, weil die man damit Kameras und sonstige Produktions-Technik «aus optischen sowie Sicherheitsgründen teilweise in Fiberglas verpackt». Die Krokodilmäuler seien aus «Sicherheitsgründen» zugebunden. Die Spinnweben seien teilweise tatsächlich nicht echt.
Und: Abgelegen ist das Camp keineswegs. «Es gibt Menschen, die in der Nähe wohnen», so der Sender. Schlangen drohten den Bewohnern kaum. «Giftige Tiere werden so gut es geht eingefangen.» Der Bach im Camp sei echt, aber: «Der Wasserfall ist künstlich, um den Prominenten die Möglichkeit zum Duschen zu geben.» Nachts werde er abgeschaltet, weil er dann «nicht benötigt» werde.
Nicht einmal der Kotzfrucht-Drink ist echt, der Grossteil besteht aus Milch und Wasser. RTL bestätigt: «Aus Gründen der Trinkbarkeit werden einige Getränke verdünnt.»