SRF: «Mona mittendrin» wegen zu häufiger Firmen-Nennung gerügt
SRF erhält für die Sendung «Mona mittendrin» eine Rüge des Presserats. In einer Folge wurde ein Firmenname unnötig oft genannt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die SRF-Sendung «Mona mittendrin» wird vom Presserat gerügt.
- Grund ist das häufige Nennen eines Firmennamens in einer Folge.
- Es wird jedoch nicht davon ausgegangen, dass es sich um Werbung handelte.
Der Presserat hat die SRF-Sendung «Mona mittendrin» gerügt, weil in einer Folge der Name einer Firma zu oft genannt wurde. Als Werbebeitrag könne die Sendung jedoch nicht bezeichnet werden.
Gegen die Folge «Unterwegs mit Finanzberatern – Hauptsache Geld verdienen» war beim Presserat eine Beschwerde eingegangen. Denn: Darin wurde der Name der Firma fünfmal genannt.
Damit habe die Sendung mehrere Richtlinien über die «Trennung zwischen redaktionellem Teil und Werbung» missachtet.
SRF weist Vorwürfe zurück
SRF wies die Vorwürfe zurück und verlangte die Abweisung der Beschwerde. Weder die Moderatorin Mona Vetsch noch SRF hätten für die Sendung eine Vergütung von Dritten erhalten.
Es habe sich um eine «kritische Auseinandersetzung mit den Aktivitäten bestimmter Akteure der Finanzbranche» gehandelt. Der Name sei «so zurückhaltend wie möglich erwähnt» worden.
Der Presserat kommt in seinem am Mittwoch veröffentlichten Entscheid zum Schluss, dass die Erwähnung in dieser Häufigkeit «unnötig» gewesen sei.
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Sie entspreche auch nicht dem Konzept von «Mona mittendrin». Denn die Sendung beschäftige sich ja in erster Linie mit den Menschen und ihrem Alltag.
Kein Geld geflossen
Deshalb habe «Mona mittendrin» den Abschnitt «Nennung von Marken und Produkten» der Erklärung der Rechte und Pflichten der Journalistinnen und Journalisten verletzt.
Grundsätzlich werde das Konzept der Dokuserie problematisch, wo diese den Anspruch erhebe, «kommerzielle und finanzielle Themen von einer gewissen Komplexität in einem Format zu behandeln, das im Wesentlichen der Unterhaltung dient».
Obwohl die Reportage «sehr positiv und wohlwollend» daherkomme, gehe der Presserat aber nicht davon aus, dass es sich bei der Sendung insgesamt um Werbung gehandelt habe. Denn es sei kein Geld geflossen und keine geldwerte Leistung zur Verfügung gestellt worden.