100 Jahre Disney: Zwei neue Filme vereinen alle Zeichentrickfiguren
Walt und Roy Disney gründeten vor 100 Jahren in Los Angeles ein Animations-Studio. Zum Jubiläum gibt es zwei Filme und ein Klassenfoto.
Das Wichtigste in Kürze
- Disney feiert 100-jähriges Jubiläum.
- Zur Feier erscheinen zwei neue Filme.
Viele Menschen haben Tränen geweint, als Bambis Mutter starb, und die meisten lachten zusammen Mickey Mouse. Millionen schauten Dornröschen dabei zu, wie sie erwachte, und manch einer wünschte sich, wie Peter Pan, niemals aufzuwachsen: Die Welt von Disney hat beinahe jeden Menschen in seinem Leben berührt.
Am vergangenen Montag feierte das Unternehmen seinen 100. Geburtstag, damals gründeten Walt und Roy Disney ein Animationsstudio. Das Jubiläum wird mit zwei neuen Filmen gefeiert. Doch in Wirklichkeit startete alles schon viel früher: Einer der beiden Brüder wurde schon in seiner Jugend dafür bezahlt, Pferde zu zeichnen.
100 Jahre Disney: Zwei neue Filme
Die neuen Filme sollen alle bekannten Disney-Charaktere vereinen. Trent Correy und Dan Abraham, die Autoren und Co-Regisseure von «Once Upon a Snowman», haben sich für den 100. Geburtstag der berühmtesten Animationsmarke etwas Besonderes ausgedacht: Wie «bluewin» berichtet, versammeln sie zahlreiche Markenbotschafter.
Ihr Kurzfilm «Once Upon a Studio» ist jedoch mehr als nur eine Zusammenstellung von Highlights aus 100 Jahren Disney. «Die Animation ist komplett neu. Hier gibt es keine KI», betont Correy bei der Medienpräsentation in Hollywood.
Alles wurde neu animiert, oft handgezeichnet, um den Originalfiguren gerecht zu werden. Abraham bestätigt: «Die Animatoren haben wirklich die alten Vorlagen studiert. Damit kann man sich in die Zeit zurückversetzen, als man die Figuren zum ersten Mal sah».
543 Figuren aus 85 Disney-Filmen
Viele der Beteiligten wurden durch ihre Kindheitserinnerungen an bestimmte Figuren zu diesem Projekt hingezogen. Abraham fügt hinzu: «In neun von zehn Fällen wollten sie auch an diesem Projekt mitmachen. Eine Figur erinnerte sie an Erlebnisse mit ihrer Grossmutter oder einen Moment aus ihrer frühen Kindheit. Oft flossen sogar Tränen».
Und ja, sie sind alle da: Mickey & Minnie, Donald Duck, Schneewittchen, Bambi, Goofy, Peter Pan und viele mehr. Insgesamt 543 Figuren aus 85 Disney-Filmen wurden zum Leben erweckt.
Ein Blick in die Zukunft
Zum 100. Geburtstag gibt es aber nicht nur einen Rückblick auf die alten Figuren. Es gibt auch einen neuen Zeichentrickfilm: Das Musical «Wish» kombiniert CG- und traditionelle 2D-Animation. Es erzählt die Geschichte von Asha auf der Insel Rosas im Königreich der Wünsche.
Jennifer Lee, Chefin des Walt Disney Animation Studios und Autorin von «Wish», erklärt: «Der Stern repräsentiert das, was für Walt Disney so wichtig war – Hoffnung, Optionen, Freude und ein bisschen Zauber». Sie fragt sich oft in ihrer Position als Chefin des Studios wie sich Walt Disney heute zurechtfinden würde.
Die Erfolgsgeschichte von Walt Disney begann nicht mit einer Maus oder einem Bären sondern mit einem Pferd. Als Kind wurde er dafür bezahlt, ein Pferd zu zeichnen. Eine Tätigkeit weniger anstrengend als das Austragen von Zeitungen vor der Schule.
Nachdem sie ihr erstes Studio im Stadtteil Los Feliz gegründet hatten starteten sie mit den «Alice Comedies». Ausserdem kreierten sie Kurzfilm-Abenteuer eines Live-Action-Mädchens namens Alice und des animierten Katers Julius.
Die Geburt von Mickey Mouse
Nach einem Streit mit ihrem Geschäftspartner Charles Mintz, kreierten Walt Disney und sein Chef-Animator Ub Iwerks eine neue Figur: Mickey Mouse. Und so begann die Geschichte der Animation wie wir sie heute kennen.