Alyssa Milano erklärt die hohe Dunkelziffer bei sexuellem Missbrauch
Alyssa Milano erklärte in einem Essay ausführlich, warum sie einen sexuellen Übergriff in Jugendjahren bis heute nicht angezeigt hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump sorgte mit seinem Unverständnis für missbrauchte Frauen für Aufregung.
- Alyssa Milano erklärt ihm, wieso Frauen sexuellen Missbrauch oft nicht anzeigen.
«Opfer sexueller Attacken berichten darüber oft nicht, weil sie genau wissen, dass unsere Geschichten selten ernst genommen oder geglaubt werden», schrieb die US-Schauspielerin Alyssa Milano am Sonntag (Ortszeit) im US-Portal «Vox». Das Justizsystem der USA sei in dieser Hinsicht «kaputt».
Die 45-Jährige, die im vergangenen Jahr den Hashtag #MeToo («Ich auch») in die Schlagzeilen brachte, reagiert auf Äusserungen von US-Präsident Donald Trump vom Freitag. Der hatte die Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford, die dem Trump-Favoriten auf den Posten am Obersten Gerichtshof sexuellen Missbrauch in ihrer Jugend vorwirft, gefragt, warum sie damals keine Anzeige gegen Brett Kavanaugh erstattet habe.
Daraufhin twitterte Milano von ihren eigenen Erlebnissen und bat andere Frauen, dasselbe zu tun. Unter dem Hashtag #WhyIDidntReport («Warum ich es nicht gemeldet habe») schrieben viele Nutzerinnen von ihren Erfahrungen, darunter auch Prominente wie Ashley Judd und Patricia Arquette. Milano teilte in ihrem Aufsatz mit, sie habe Jahre gebraucht, um engste Freunde darüber zu informieren. «Ich brauchte drei Jahrzehnte, bis ich mich meinen Eltern anvertraute. Ich habe nie eine Anzeige erstattet und nie mit Behörden gesprochen.»