Angela Merkel: Darum wollte sie den Namen ihres Ex behalten
Seit 26 Jahren ist Angela Merkel mit Joachim Sauer verheiratet. Seinen Namen hat die Alt-Bundeskanzlerin jedoch nie angenommen. Jetzt verrät sie, warum.
Das Wichtigste in Kürze
- Unter ihrem Namen errang Angela Merkel in den letzten Jahrzehnten grosse Bekanntheit.
- 1977 heiratete sie Ulrich Merkel, fünf Jahre später folgte die Scheidung.
- Aufgrund ihres politischen Erfolgs hatte sie den Namen nie ablegen wollen.
Mit ihrer Biografie «Freiheit» sorgt Angela Merkel in diesen Tagen für reichlich Gesprächsstoff. Nebst einem Rückblick auf eine bewegte Karriere plaudert die 70-Jährige auch zu privaten Angelegenheiten aus dem Nähkästchen.
So auch, wenn es um ihren populären Namen geht.
Merkel verdankt den Nachnamen ihrer politischen Karriere
Dazu beamt sie sich zurück ins Jahr 1974: Während ihres Physikstudiums lernte die gebürtige Kasner bei einem Jugendaustausch ihren späteren Ehemann Ulrich Merkel kennen. Drei Jahre später gaben sich die beiden das Jawort, 1982 wurde ihre Ehe bereits wieder aufgelöst.
Zwei Jahre später dann traf sie auf den Quantenchemiker Joachim Sauer, den sie 1998 heiratete. Den Nachnamen ihres Ex-Mannes Merkel hat die Bundeskanzlerin bis heute jedoch nicht abgelegt – aufgrund ihrer politischen Erfolge.
Bereits im Jahr 1990 errang Merkel bei der Bundestagswahl ihr erstes Bundestagsmandat. Vier Jahre später stieg zur Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit auf. Durch die zahlreichen Auftritte schuf sie sich mit ihrem Namen ein persönliches Merk(el)mal.
Angela Merkel liess bei Oper-Besuch ungewöhnlich tief blicken
Einer dieser Auftritte bleibt vielen Menschen bis heute im Gedächtnis. Im Jahr 2008 stattete die 70-Jährige der Oper von Oslo einen Besuch ab. Outftitechnisch entschied sie sich für eine schwarze Robe mit türkisfarbenem Umhang.
Dabei präsentierte sich Merkel für ihre Verhältnisse mit erstaunlich viel Dekolleté. Und sorgte mit ihrem Look für reichlich Aufsehen. «Bei der Oper in Oslo hatte ich nicht vorausgesehen, wie dramatisch die Reaktion ausfallen würde», meint sie rückblickend.
«Das ist eben ein Beispiel dafür, dass es ganz schnell gehen kann, dass jemand, oder dass ich, oder Personen wahrgenommen werden, dann nur noch über das Äussere und das wollte ich eigentlich vermeiden.»
Merkel erklärt auch, dass sie auf Äusserlichkeiten nie grossen Wert gelegt habe. «Weil ich immer dachte, dass Menschen, wenn sie erst mal die ganze Zeit mit meiner Kleidung beschäftigt sind, nicht mehr so richtig zuhören, was ich an politischer Botschaft habe.»