Ärger für Prinz Harry: Streit um Hilfsorganisation eskaliert

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Grossbritannien,

Nach Prinz Harrys Rückzug von der Aidswaisen-Hilfe Sentebale eskaliert der Streit: Die Vorsitzende erhebt Vorwürfe, Ex-Stiftungsräte widersprechen.

Der Streit um Prinz Harrys Herzensprojekt Sentebale zieht weiter Kreise (Archivfoto)
Der Streit um Prinz Harrys Herzensprojekt Sentebale zieht weiter Kreise (Archivfoto) - Darryl Dyck/The Canadian Press/dpa

Der Streit um Prinz Harrys Herzensprojekt Sentebale zieht weiter Kreise. Nachdem der 40-jährige Royal seine Schirmherrschaft der Aidswaisen-Hilfe abgegeben hat, legt die Vorsitzende der Organisation, Sophie Chandauka, nun mit Vorwürfen nach. Widerspruch dagegen kommt aus dem Kreis der im Streit mit ihr zurückgetretenen Stiftungsratsmitglieder.

In einem Interview mit dem britischen Nachrichtensender Sky News warf Chandauka dem Prinzen vor, der Grund für einen Exodus von Spendern zu sein. Hintergrund sei sein Abschied aus dem engeren Kreis der britischen Königsfamilie und aus Grossbritannien vor gut fünf Jahren, sagte die Juristin. Eine Debatte darüber sei nicht möglich gewesen. Zudem sei der Fokus der Hilfsorganisation auf Aidswaisen überholt, weil die Krankheit kein automatisches Todesurteil mehr sei.

PR-Maschine gegen Chandauka

Als sie auf Veränderungen drängte, hätten Harry und seine Verbündeten im Stiftungsrat versucht, sie aus ihrem Amt zu drängen, sagte Chandauka. Dagegen habe sie sich gewehrt, doch dann sei eine wahre PR-Maschine auf sie losgelassen worden.

Sophie Chandauka Prinz Harry
Sophie Chandauka, die Vorstandsvorsitzende von Sentebale. - X / @cambridgepower

Vertreter Prinz Harrys kommentierten die Äusserungen Chandaukas zunächst nicht. Sky News zitierte jedoch eine Quelle aus dem Umfeld des zurückgetretenen Stiftungsrats, die den Angaben Chandaukas widersprach. Demnach wurde die Behauptung, Prinz Harrys Austritt aus dem Königshaus habe der Organisation geschadet als «kategorisch falsch» zurückgewiesen. Die Vorwürfe Chandaukas wurden als «vollkommen unbegründet» bezeichnet.

Der Deutschen Presse-Agentur teilte eine Quelle aus dem Umfeld von Stiftungsratsmitgliedern und Schirmherren mit, man habe den «Publicity Stunt» Chandaukas vorhergesehen, halte aber an dem Rücktritt fest und blicke «der Aufklärung der Wahrheit mit Zuversicht entgegen».

Ein irreparabler Schaden?

Vor dem jüngsten Schlagabtausch waren Prinz Harry und Mitgründer Prinz Seeiso von Lesotho überraschend als Schirmherren der Organisation zurückgetreten. Als Grund wurde die Weigerung Chandaukas genannt, ihr Amt niederzulegen.

«Es ist niederschmetternd, dass das Verhältnis zwischen dem Stiftungsrat der Organisation und der Vorstandsvorsitzenden irreparabel zerstört und eine untragbare Situation entstanden ist», hiess es in einer gemeinsamen Mitteilung der Prinzen.

Die beiden hatten Sentebale in Andenken an ihre verstorbenen Mütter gegründet. Harrys Mutter, Prinzessin Diana, war 1997 bei einem Autounfall in Paris ums Leben gekommen. Er war damals erst zwölf Jahre alt. Knapp zehn Jahre später gründete er die Organisation, deren Name Vergissmeinnicht in der Sprache Lesothos bedeutet.

Ein Vermächtnis in Gefahr?

Sentebale unterstützt in erster Linie Aidswaisen in Lesotho und Botsuana. Dazu gehören einwöchige Camps und Unterstützung bei medizinischer Betreuung und Bildung.

Wie der Machtkampf um Sentebale ausgehen wird, war zunächst nicht abzusehen. Doch der Schaden für das Ansehen der Organisation dürfte schon jetzt enorm sein.

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Kommentare

User #2099 (nicht angemeldet)

Endlich bekommen die Sussexes was sie verdienen. Endlich hat jemand den Mut auszusprechen, dass es ihnen ausschliesslich um Geld und PR geht. Und ihre Standard-Lüge, der Rassismus-Vorwurf, zieht dieses Mal nicht. Hoffentlich verschwinden sie jetzt endgültig von der Bildfläche.

User #3225 (nicht angemeldet)

Diese Organisation hat Harry kein Geld gebracht. Wohltätigkeit war mal ,jetzt geht es ums Geld ,das er für mega braucht

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