Prinz Harry: Herkunft, Ausbildung und Familie
Prinz Harry wurde im September 1984 als zweites Kind von Prinz Charles und Prinzessin Diana geboren. Er war jahrelang in der britischen Armee tätig.
Das Wichtigste in Kürze
- Prinz Harry wurde am 15. September 1984 geboren.
- Er ist der zweite Sohn von Prinz Charles und Prinzessin Diana.
- Im Militär hat Prinz Harry das Fliegen gelernt.
Prinz Harry wurde am 15. September 1984 im St. Mary’s Hospital im Londoner Stadtteil Paddington geboren. Er ist das zweite Kind von Charles, Prinz von Wales und Diana, Prinzessin von Wales.
Am 21. Dezember 1984 wurde er auf den Namen Henry Charles Albert David getauft. Als er aufwuchs, wurde er von der Familie, Freunden und der Öffentlichkeit jedoch «Harry» genannt. Schon früh begleitete er seine Eltern und seinen älteren Bruder auf offizielle royale Besuche und Reisen.
Harrys Eltern liessen sich 1996 scheiden und seine Mutter starb im folgenden Jahr bei einem Autounfall in Paris. Prinzessin Diana war mit ihrem neuen Partner Dodi Al-Fayed unterwegs. Der Wagen verunglückte in der Nacht vom 31. August 1997 in der Alma-Unterführung in Paris.
Der Wagen prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Tunnelpfeiler. Dianas Partner und der Fahrer kamen noch am Unfallort ums Leben. Diana starb wenige Stunden nach dem Unfall an den Folgen schwerer innerer Verletzungen im Krankenhaus.
Schulzeit und Jugend
Wie sein zwei Jahre älterer Bruder Prinz William besuchte er verschiedene Schulen in London: Mrs. Jane Mynor's Nursery School, Wetherby School, Ludgrove School und das Eton College.
Im Juni 2003 machte er seinen Schulabschluss in Kunst und Geografie. Im Gegensatz zu seinem Bruder galt er als eher schwacher Schüler. Aufgrund seiner Leistungsschwäche mussten ihn seine Lehrpersonen beim Lernen und bei seinen Prüfungen speziell unterstützen. Prinz Harry wurde jedoch als begabter Spitzensportler beschrieben – er spielte unter anderem Polo und Rugby.
Schon in seiner Jugend wurde Harry von Paparazzi verfolgt. Immer wieder berichteten diese ausführlich über seine Party-Besuche und Liebesgeschichten.
Nach der Schule nahm er sich eine einjährige Auszeit und arbeitete in Australien auf einer Rinderfarm. Er reiste zudem nach Lesotho, wo er mit Waisenkindern arbeitete und den Dokumentarfilm «The Forgotten Kingdom» produzierte.
Militärische Ausbildung von Prinz Harry
Von Mai 2005 bis April 2007 absolvierte er an der Royal Military Academy Sandhurst eine Offiziersausbildung. Im April 2006 wurde er vereidigt und Mitglied des Gardekavallerieregiments «Blues and Royals». Während seines Militärdienstes verwendete er den Namen Harry Wales.
Von Ende 2007 bis Februar 2008 war Prinz Harry im Rahmen des ISAF-Einsatzes im Süden Afghanistans stationiert. Dort nahm er an Fronteinsätzen teil. Wegen Sicherheitsbedenken wurde er dann im Februar 2008 vorzeitig aus Afghanistan abgezogen.
Ab Anfang 2009 absolvierte Prinz Harry eine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten bei der britischen Luftwaffe. In der Folge wurde er zum Colonel-in-Chief bei den Heeresfliegern ernannt. Von Juli 2010 bis Februar 2011 setzte er seine Pilotenausbildung mit dem Kampfhubschrauber Apache fort. Im April 2011 wurde er dann zum Captain befördert.
Nachdem er Ende 2013 an einem 335 Kilometer Marsch zu wohltätigen Zwecken teilgenommen hatte, wurde er 2014 nach London versetzt. Dort übernahm er vorwiegend administrative Aufgaben der British Army.
Im Juni 2015 wurde mitgeteilt, dass Prinz Harry nach mehr als zehn Jahren aus der Armee ausgeschieden war. Er behielt jedoch die Position als Ehrenoberst bei verschiedenen Einheiten.
Ende 2017 wurde er als Nachfolger seines Grossvaters zum Captain General der Royal Marines ernannt. Kurz vor seiner Hochzeit 2018 wurde er in die Reihe der Stabsoffiziere aller drei Teilstreitkräfte aufgenommen.
Mit Angstzuständen und Aggressionen zu kämpfen
Im Jahr 2017 machte Harry öffentlich, dass er zwanzig Jahre nach dem Tod seiner Mutter eine psychische Beratung aufsuchen musste. Er kämpfe mit Aggressionsproblemen und leide unter Angstzuständen.
Seine Fernsehdokumentation über psychische Gesundheit, «The Me You Can't See», feierte 2021 Premiere. Darin erzählt er, dass er sich vier Jahre lang einer Therapie unterzogen habe, um seine psychischen Probleme anzugehen. Die hohe Belastung des royalen Lebens, seine Panikattacken und die schweren Angstzustände hätten zu einem Burnout geführt.