Armando Vega Gil begeht Suizid nach Missbrauchsvorwurf

Kathrin Röthlisberger
Kathrin Röthlisberger

Mexiko,

Trauriges Drama in Mexiko. Nachdem eine anonyme Frau Armando Vega Gil des Missbrauchs bezichtigte, nimmt sich der Musiker das Leben.

Armando Vega Gil
Armando Vega Gil nahm sich am Montag das Leben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Armando Vega Gil soll vor Jahren eine 13-Jährige missbraucht haben.
  • Der Musiker wies die Missbrauchs-Vorwürfe vehement von sich.
  • Um seinen Sohn zu schützen, setzte Armando Vega Gil seinem Leben ein Ende.

Der mexikanische Musiker Armando Vega Gil (†64) ist tot. Der Gründer der Band «Botellita de Jerez» nahm sich am Montag das Leben. Eine Tragödie mit traurigem Hintergrund.

Denn nur Stunden vor Vegas Gils Suizid wurde der Musiker auf Twitter von einer anonymen Frau des sexuellen Missbrauchs bezichtigt. Die Unbekannte warf dem Mexikaner vor, sie als 13-Jährige sexuell genötigt zu haben.

Armando Vega Gil wies die Vorwürfe strikt von sich. Kurz vor seinem Tod postete der Musiker auf Twitter einen offenen Brief, in welchem er seine Unschuld beteuerte.

In seinem Post schreibt der Musiker, dass die Anschuldigung, eine 13-Jährige missbraucht zu haben, sehr ernst sei. Doch sei sie in seinem Falle nicht wahr.

Armando Vega Gil betont, er habe sich stets für die Rechte von Kindern eingesetzt. «Es ist richtig, dass Frauen ihre Stimme erheben, damit sich unsere Welt verändern kann», schreibt Vega Gil.

Armando Vega Gil nahm sich für Sohn das Leben

Laut dem Musiker sei die Denunziation ein unverzichtbares Recht, vor allem für die Frauen. «Doch um meinen Sohn vor den Folgen der falschen Anschuldigung zu schützen, ist der Suizid der einzige Ausweg.»

Niemand sei für seinen Tod verantwortlich, betonte er.

Streit über MeToo

Der tragische Fall des Musikers entfachte auf Social Media eine neue Diskussions-Welle über MeToo aus. «Die anonyme und beweislose Berichterstattung ist feige und hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun», schreibt ein User.

Eine Frau unterstützt dagegen Gegenseite. «Es scheint so, dass immer Frauen die Schuld tragen. Für die Belästigung sollen wir ‚dankbar‘ sein, und wenn wir sie anprangern, dann sind wir auch schuldig.»

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