Donald Trump schaltet sich in Fall Asap Rocky in Schweden ein
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump setzt sich für die Befreiung von Landsmann Asap Rocky ein.
- Der Rapper sitzt seit zwei Wochen in U-Haft in Schweden.
- Er war in Stockholm an einer Schlägerei beteiligt gewesen.
- Asap Rocky selbst gibt an, sich dabei nur verteidigt zu haben.
US-Präsident Donald Trump hat sich bei Schwedens Regierungschef Stefan Löfven für den inhaftierten Rapper Asap Rocky eingesetzt. Er habe ihm angeboten, persönlich für eine Kaution zu bürgen, schrieb Trump am Samstag auf Twitter.
Er habe Löfven auch versichert, dass keine Fluchtgefahr bestehe. Löfven habe seinerseits zugesichert, dass der Rapper fair behandelt werde. Man wolle in Kontakt bleiben. Schweden hat jedoch ein anderes System als die USA: Ein Untersuchungshäftling in Erwartung eines möglichen Prozesses kann dort nicht gegen Kaution auf freien Fuss kommen.
Asap Rocky sitzt bereits seit gut zwei Wochen in schwedischer U-Haft. Das Bezirksgericht von Stockholm hatte diese Zeit auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Freitag bis kommenden Donnerstag verlängert.
Der Musiker war Anfang Juli nach einem Konzert festgenommen worden. Er soll in eine Schlägerei in Stockholm verwickelt gewesen sein. Der Vorfall wurde in einem Video festgehalten, das Rocky belastet. Der Rapper selbst gab an, sich lediglich selbst verteidigt zu haben.
Donald Trump unterstützt schwarzen Rapper nach Rassismus-Vorwurf
Schon diverse Prominente haben sich für Asap Rocky eingesetzt. Reality-TV-Star Kim Kardashian, Popstar Justin Bieber und andere Musiker verlangten seine Freilassung. Trumps Einsatz für den schwarzen Rapper kommt nach neuen Rassismusvorwürfen gegen den Präsidenten.
Der erste Mann im Weissen Haus war kürzlich heftig kritisiert worden. Er hatte vier demokratischen US-Kongressabgeordneten empfohlen, in ihre vermeintlichen Heimatländer zurückzukehren.
Löfven hatte vor dem Gespräch mit Donald Trump ausgeschlossen, sich in den Fall einzumischen. «In Schweden sind alle vor dem Gesetz gleich, auch Gäste aus anderen Ländern. Die schwedische Regierung kann nicht und wird auch nicht versuchen, die Staatsanwaltschaft oder die Gerichte zu beeinflussen.» So wurde er von schwedischen Medien zitiert.
Sein Sprecher bestätigte am Samstag, dass Löfven für knapp 20 Minuten mit Trump gesprochen habe. Es sei eine freundliche und respektvolle Unterhaltung gewesen, teilte er der Zeitung «Dagens Nyheter» mit.