Boris Becker: Prozess wegen Corona-Infektionen vertagt
Zwei Juroren des britischen Southwark Crown Court haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Der Prozess gegen Boris Becker muss darum vertagt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Prozess gegen Ex-Tennisprofi Boris Becker (54) in London muss vertagt werden.
- Zwei Juroren des Southwark Crown Court haben sich mit dem Coronavirus infiziert.
- Becker wird vorgeworfen, während seiner Insolvenz das Vermögen nicht angegeben zu haben.
Aufgrund von Corona-Infektionen ist der Londoner Strafprozess gegen Boris Becker vorerst vertagt worden. Die Befragung des Ex-Tennisprofis am Southwark Crown Court solle am kommenden Montag fortgesetzt werden, teilte das Gericht am Mittwochmorgen mit.
Ursprünglich waren Mittwoch und Donnerstag als Prozesstage angesetzt gewesen. Allerdings erkrankten zwei Juroren an Covid-19, weshalb das Verfahren unterbrochen wurde.
Bereits zum Prozessauftakt in der vergangenen Woche hatten die derzeit hohen Corona-Infektionszahlen in England das Verfahren beeinträchtigt. Der Insolvenzverwalter Mark Ford, ein Hauptzeuge der Anklage, litt ebenfalls an einer Covid-19-Erkrankung.
Becker könnte unter Umständen eine siebenjährige Haftstrafe drohen
In dem Strafprozess wird Becker vorgeworfen, während seiner Insolvenz Vermögensbestandteile nicht angegeben zu haben. Darunter mehrere Tennistrophäen und Auszeichnungen, aber auch Immobilien.
Insgesamt umfasst die Anklage 24 Punkte. Becker könnten theoretisch bis zu sieben Jahre Haft drohen. Zu Beginn der Woche hatte der 54-Jährige erstmals vor Gericht ausgesagt und betont, finanzielle Fragen stets seinen Beratern überlassen.