Boris Becker schimpft gegen Klagen von Djokovic-Gewerkschaft
Boris Becker (57) ist mit den Klagen von Novak Djokovics Spielergewerkschaft PTPA nicht einverstanden. Die Tennis-Ikone zweifelt an der Grundlage.

Das Wichtigste in Kürze
- Die PTPA, eine Tennis-Spielergewerkschaft, klagt gegen die ATP und die WTA.
- Novak Djokovic zählt zu den Mitbegründern der Organisation.
- Für Boris Becker sind deren Vorwürfe nicht haltbar.
Die Spielergewerkschaft PTPA sorgt derzeit in der Tenniswelt für Aufruhr: Sie richtet schwere Vorwürfe gegen die Profi-Organisationen ATP und WTA, spricht von «Kartell» und einem «korrupten, illegalen und missbräuchlichem System.»
Mitbegründer der PTPA ist Novak Djokovic, der bei den Klagen der Gewerkschaft nicht namentlich genannt wird. Nach Angaben eines Sprechers unterstütze der Serbe die Sache allerdings.

Die heftigen Vorwürfe stossen aber nicht überall auf Anklang. Boris Becker zeigt sich im Podcast «Becker Petkovic» empört. Dass PTPA-Exekutivdirektor Ahmad Nassar von einem «kaputten Tennis-System» spricht, geht für die deutsche Tennis-Ikone gar nicht.
«Ich würde den Mann nicht einmal erkennen», schimpft Becker. «Und der sagt, mein geliebtes Tennis ist ‹kaputt›? Was bildet sich dieser Mann denn ein?»

Bei den Klagen der PTPA geht es unter anderem um die hohe Belastung für die Profis. Die Saison sei zu lang. Zudem wird kritisiert, dass Spieler durch ein restriktives Ranglistensystem kaum an alternativen Veranstaltungen teilnehmen können.
Trotz der schweren Vorwürfe zeigt sich Becker unbeeindruckt und kann die Klagen nicht nachvollziehen. «Ich verstehe die Grundlage, die Sprache und die Art und Weise nicht», so der 57-Jährige.
Er hinterfragt zudem die Repräsentativität der PTPA: «Es ist eine Art Spielergewerkschaft, aber nicht alle Spieler sind vertreten – das finde ich schonmal zweifelhaft!»
Alcaraz: «Entscheidend ist, dass ich das nicht unterstütze»
Zuvor hatte sich auch schon Tennis-Star Carlos Alcaraz durchaus kritisch zu den Klagen geäussert.

«Es gibt einige Dinge, denen ich zustimme. Und es gibt andere Dinge, denen ich nicht zustimme», sagte der Spanier am Rande des Masters-Turniers in Miami. «Aber entscheidend ist, dass ich das nicht unterstütze», so Alcaraz.