Bushido geht wegen Arafat Abou Chaker vor Gericht
Wegen mutmasslichen Straftaten zum Nachteil von Bushido sitzt der Clanchef Arafat Abou Chaker vor Gericht. Die erste geladene Zeugin schweigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Arafat A.-Ch. ist wegen mutmasslichen Straftaten zum Nachteil Bushidos angeklagt.
- Der Clanchef akzeptierte die Geschäftsauflösung mit dem Rapper nicht.
- Daraufhin wurde er gewalttätig und bedrohte den Musiker.
Im Prozess gegen einen Clanchef Arafat Abou Chaker und drei seiner Brüder hat die erste Zeugin die Aussage verweigert. Dabei ging es um mutmassliche Straftaten zum Nachteil des Rap-Musikers Bushido.
Nächster Zeuge soll Bushido, mit bürgerlichem Namen Anis Ferchichi, sein. Das Gericht hat ihn für den kommenden Montag geladen. Auch am zweiten Prozesstag wurde der Musiker umringt von Personenschützern mit Sturmhauben in den Saal gebracht. Der 41-Jährige ist Nebenkläger in dem Verfahren um versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung und Untreue.
Arafat Abou Chaker akzeptiere Geschäftsauflösung nicht
Bushido und der 44-jährige Arafat Abou Chaker, Chef einer bekannten arabischstämmigen Grossfamilie, waren über Jahre hinweg Partner im Musikgeschäft. Laut Anklage soll es zu Straftaten gekommen sein.
Dies, nachdem der Rapper 2017 die geschäftlichen Beziehungen aufgelöst habe. Arafat A.-Ch. habe das nicht akzeptieren wollen.
Er habe vom Musiker unberechtigt eine Millionen-Zahlung sowie die Beteiligung an dessen Musikgeschäften für 15 Jahre gefordert.
Bushido wurde bedroht, beschimpft, eingesperrt und verletzt
Der Rapper sei im Dezember 2017 und Januar 2018 bedroht, beschimpft, eingesperrt und verletzt worden. In seinem verschlossenen Büro habe der 44-Jährige mit Stuhl und Wasserflasche nach dem Musiker geworfen, heisst es in der Anklage.
Eine von Bushido angebotene Abfindung von mehr als zwei Millionen Euro habe der Clanchef abgelehnt. Er habe mehr gefordert. Die Brüder im Alter von 39, 42 und 49 Jahren sind als Gehilfen oder Mittäter angeklagt. Nur der 39-Jährige sitzt in U-Haft.
Vorheriges Verfahren gegen Rapper wurde eingestellt
Bushido hat den Angaben zufolge bei der Polizei umfangreich ausgesagt. Daraus hätten sich auch weitere Verfahren ergeben. Ein gegen den Rapper geführtes Verfahren sei Anfang 2020 eingestellt worden. Dabei habe es sich um den Verdacht auf Geldwäsche gehandelt.