Cathy Hummels: «Das neue Haus bedeutet einen Neustart für mich»
Der «Kampf der Realitystars» mit Cathy Hummels startet in die nächste Runde. Auch im Privatleben der Moderatorin stehen einige Neuerungen an, wie sie im Interview erzählt.
Cathy Hummels (35) kehrt ab dem 12. April als Moderatorin von «Kampf der Realitystars» (20:15 Uhr, RTLzwei) zurück. Dort wird sie wie in den vergangenen Jahren die «Stunde der Wahrheit» präsentieren. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht Hummels über das Erfolgsrezept der Show und verrät, welche privaten Veränderungen für die 35-Jährige und ihren Sohn Ludwig (5) nach der Scheidung von Mats Hummels (34) anstehen.
«Kampf der Realitystars» geht schon in die vierte Runde und genauso lange moderieren Sie die «Stunde der Wahrheit». Worauf freuen Sie sich am meisten?
Cathy Hummels: Ich freue ich mich jedes Jahr auf die Kandidaten. Wir haben dieses Jahr wieder 23 dabei. Es macht so viel Spass, die Show und die «Stunde der Wahrheit» zu schauen. Ich selbst weiss auch nie, was passiert. Das ist für mich auch unvorhersehbar, spannend und ich liebe die Zeit in Thailand.
Was haben Sie in dieser Zeit gelernt?
Hummels: Wenn man an eine Show glaubt und einfach alle mit Herzblut dabei sind, zahlt sich die Arbeit am Ende aus. Wir haben letztes Jahr den Deutschen Fernsehpreis bekommen und produzieren schon zum vierten Mal. Heutzutage sind viele Shows Eintagsfliegen. Wir sind das nicht, weil wir wissen, wie es funktioniert und wirklich Spass daran haben.
Im letzten Jahr wurden Sie in Thailand brutal überfallen. Wie haben Sie das Trauma überwunden, um zum Drehort zurückkehren zu können?
Hummels: Der Unfall war Unglück. Das war einfach Pech. Es hätte jeden treffen können. Aber es hat mich getroffen. Es bringt aber nichts zu sagen, dass ich jetzt nicht mehr nach Thailand fliege, um meinem Job als Moderatorin nachzugehen. Ich bin niemand, der deshalb zu Hause bleibt. Ich habe mich meiner Angst gestellt. Ich habe versucht, das Ereignis so gut es geht aufzuarbeiten und habe, als ich wieder in Thailand war, damit abgeschlossen. Ich liebe die thailändische Kultur. Ich fühle mich in Thailand zu Hause. Ich werde immer gut behandelt und mag das Land auch als Urlaubsort. Das Unglück hätte mich überall auf der Welt treffen können.
Die Teilnehmenden der Show haben schon an vielen Reality-Formaten teilgenommen. Inwiefern verfolgen Sie diese?
Hummels: Ich mag Reality-Fernsehen, aber ich bin niemand, der alle Reality-Formate schaut. Ich sehe mir die Guten an, zu denen «Kampf der Realitystars» gehört. Früher habe ich gerne das «Dschungelcamp» geschaut.
Kannten Sie einen der Teilnehmenden, wie Giulia Siegel, schon vor den Dreharbeiten persönlich und wie beeinflusst Sie das?
Hummels: Giulia kenne ich. Ich habe sogar schon bei ihr zu Hause für meine Show «Wer wohnt denn hier?!» bei RTL gedreht. Das beeinflusst mich tatsächlich gar nicht. Das ist meine Rolle. Ich kenne das selbst, wenn ich gejudged werde. Bei «Kampf der Realitystars» hat jeder die gleiche Chance. In der «Stunde der Wahrheit» erwarten die Kandidaten von mir auch Neutralität. Ich bin absolut für Fairness.
Sie werden immer wieder zur Zielscheibe der Medien. Inwiefern gehört das zum Job?
Hummels: Ich habe unfassbar viel Spass an dem, was ich mache und nehme mich selbst auch nicht so ernst. Ich mag meinen Körper, aber habe jahrelang damit zu kämpfen gehabt. Mittlerweile bin ich bei mir angekommen und ich weiss einfach, dass ich klein bin. Ich bin dünn. Für viele bin ich zu dünn, für viele bin ich zu klein. Für viele bin ich vielleicht auch zu Barbie-mässig. Aber das bin ich. Ich sehe eben so aus. Und was soll ich machen? Soll ich mich verstecken? Nein, ich gehe da raus und zeige, wie ich bin. Auf meinem Kanal kann ich machen, was ich will.
Wieso haben Sie sich dazu entschieden, auch Ihren Sohn Ludwig auf Instagram zu zeigen?
Hummels: Es war eine Entwicklung und er wollte das auch. Er hat dann irgendwann zu mir gesagt, dass er nicht versteht, warum alle immer bei mir zu sehen sind, nur er nicht. Auch als meine RTLzwei-Doku zu sehen war, war Ludwig verpixelt, weil ich nicht wollte, dass das im Fernsehen breitgetreten wird. Das war für mich wirklich schwierig, weil er deshalb geweint hat. Ich schütze ihn, weil ich ihn nicht ständig vor die Kamera zerre. Ich passe gut auf ihn auf. Aber er ist Teil meines Lebens und ich bin öffentlich. Für ihn ist es schlimmer, wenn ich ihm verbiete, dabei zu sein. Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst.
Wie bringen Sie Ihre TV-Karriere, Instagram und Ihren Sohn unter einen Hut?
Hummels: Es dauert lange, bis mir etwas zu viel wird. Ich bin unfassbar zäh. Ich habe allerdings gelernt, mehr auf mein Privatleben zu achten und das tue ich auch. Ich teile viel, aber auch nicht alles. Gewisse Dinge behalte ich auch gerne für mich und damit geht es mir sogar besser. Ich liebe Instagram und bin total extrovertiert. Diese introvertierte Seite, das ist meine ganz private.
Was ist Ihr Ausgleich zu Ihrem stressigen Berufsleben?
Hummels: Ich liebe es zu moderieren. Ich habe Start-ups wie Hye und Bee Graced gegründet. Ich treffe meine Familie, ich koche, ich gehe spazieren. Ich schaue Filme und Serien. Kleine Dinge, wie mit dem Fahrrad in der Sonne zu fahren. Ausserdem mache ich ganz viel aktive Meditation. Dann bewege ich mich langsam, denke viel nach und reflektiere.
Sie ziehen derzeit um. Was beschäftigt Sie gerade am meisten?
Hummels: Meine jetzige Küche ist mir zu dunkel, deswegen möchte ich sie verkaufen. Ich versuche gerade möglichst viel Geld zusammenzubekommen, das ich dann an «Ein Herz für Kinder» spenden kann. Kinder müssen mehr geschützt und unterstützt werden. Die Idee muss ich noch ausreifen, aber das ist bisher mein Plan.
Inwiefern bedeutet das neue Haus einen Neustart für Sie?
Hummels: Auf jeden Fall bedeutet es einen Neustart. Deswegen wollte ich auch nicht mehr im alten Haus sein, weil das für einen alten Lebensabschnitt steht. Ich bin eine andere Frau, als ich noch vor ein paar Jahren war und freue mich jetzt als Single-Working-Mom durchs Leben zu gehen und neu zu starten. Dazu gehört auch eine Veränderung der Kulisse. Mein altes Haus ist zu gross und über meinen Verhältnissen. Jetzt habe ich ein Haus gekauft und vermiete zwei Wohnungen darin. Das ist für mich auch eine Investition in meine und Ludwigs Zukunft.