Gesetz

Das Gesetz sind wir

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Deutschland,

Zwei Polizisten haben die Schnauze voll vom Dienst nach Vorschrift. Julia Koschitz und Aljoscha Stadelmann in einem ZDF-Krimi.

Maja Witt (Julia Koschitz) und Klaus Burck (Aljoscha Stadelmann) gehen ungewöhnliche Wege. Foto: Michael Ihle/ZDF/dpa
Maja Witt (Julia Koschitz) und Klaus Burck (Aljoscha Stadelmann) gehen ungewöhnliche Wege. Foto: Michael Ihle/ZDF/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Polizisten auf Streife müssen heutzutage viel aushalten: Sie werden beschimpft, angepöbelt, bespuckt und angegriffen.

Irgendwann ist es dann einfach mal genug - sagen sich zwei TV-Polizisten in der Krimikomödie «Das Gesetz sind wir». Sie ist am Mittwoch um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen.

Maja Witt (Julia Koschitz) und Klaus Burck (Aljoscha Stadelmann) sind tagtäglich im Bahnhofsviertel von Bremen auf Streife. Da geht es um Betrunkene, Prügeleien und Verkehrsverstösse - alles schon praktisch normal. Nach einer besonders dreisten und provokanten Aktion eines arabischen Clans beschliessen die zwei tapferen Polizisten, die kriminellen Söhne von Clanchef Issa (Merab Ninidze) und ihn selbst mit ihren eigenen Methoden zu schlagen. Und deren gerissenen Anwalt Misovic (Marc Hosemann) gleich mit.

Leider stehen da zwei durch und durch korrupte Polizeibeamte im Weg. «Wir wollen ja keine schwarzen Schafe bei der Polizei, nicht wahr», sagt LKA-Mann Bender (Michael Wittenborn) und fängt zusammen mit seiner Kollegin Krohn (Bernadette Heerwagen) schallend an zu lachen. Damit meint er sie beide, denn sie machen lukrative Geschäfte mit dem Clan. Jedoch unterschätzen sie die beiden uniformierten Kollegen gewaltig, die drauf und dran sind, alle ihre Gegner vortrefflich auszutricksen - mit recht ungewöhnlichen Mitteln.

Regisseur Markus Imboden («Danowski - Blutapfel») und Autor Holger Karsten Schmidt («Der Auftrag») lassen ihren Film, der bis dahin eine Kriminalkomödie ist, kurz nach der Hälfte völlig kippen - es folgt eine wilde Schiesserei, bei der es etliche Tote gibt. Den beiden Polizisten wird klar, dass sie die ohnehin dünne Grenze zwischen Pflichtgefühl und Selbstjustiz zu überschreiten drohen.

Diese schwierige, aber gelungene Mischung aus komischen und bedrohlichen, sehr harten Szenen macht den Film aus, in dem alles hintersinnig und überspitzt erzählt wird. Zudem geht es um aktuelle Themen wie gesetzlose Clans und fehlende Anerkennung gegenüber der Arbeit von Polizisten.

Hinzu kommen zwei wunderbare Hauptdarsteller, die fabelhaft knappe Dialoge von sich geben dürfen. Julia Koschitz (45, «Im Schatten der Angst») und Aljoscha Stadelmann (45, «Harter Brocken») geben ihren zutiefst einsamen Figuren, die sich blind vertrauen, mit viel Wärme ein an sich gutmütiges Profil. Koschitz spielt ebenso durchtrieben wie verletzlich, Stadelmann schreckt sogar vor völliger Nacktheit nicht zurück.

Mit diesen beiden ganz besonderen Polizisten möchte man zu gerne weitere Abenteuer erleben.

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