Dieter Bohlen: Jetzt äussert sich RTL zu «DSDS»-Skandal
Dieter Bohlen leistete sich bei «DSDS» eine üble Entgleisung und beschimpfte eine Kandidatin. Der Sender RTL stärkt dem Deutschen den Rücken.
Das Wichtigste in Kürze
- Dieter Bohlen beleidigte eine Kandidatin bei «DSDS» sexistisch.
- RTL stellt sich hinter ihn und verteidigt die Aufarbeitung der Vergangenheit der Frau.
- Ein Maulkorb für das «DSDS»-Team kommt für den Sender offenbar nicht in Frage.
Dieter Bohlen (68) geht mit den Kandidaten von «DSDS» bekanntlich nicht gerade zimperlich um. Doch in der neuen Staffel ist er mit seinen Bemerkungen endgültig zu weit gegangen.
Jill Lange (22), die durch ihre Teilnahme an Reality-Formaten inzwischen schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat, fragte der Juror nämlich: «Hast du irgendwas Normales gemacht? Oder hast du nur Abi und dich durchnudeln lassen?»
Der Jurychef hat mit der Aussage nach einer DSDS-Saison-Pause bereits wieder seine gewöhnungsbedürftigen Massstäbe gesetzt. Und was sagt RTL zu den Beleidigungen? Auf Anfrage von «Der Westen» stellt sich der Sender wie üblich hinter die Jury.
«Dass Jills Teilnahme bei diversen Realityformaten im RTL-Kosmos in einer RTL-Show thematisiert wird, dürfte nicht verwundern», beginnt das Statement. Dabei wird auch darauf hingewiesen, dass dies aus redaktionellen Gründen auch nicht sollte verschwiegen werden. Und weiter: «Während der Aufzeichnung zu DSDS hatte Jill kein Problem damit, über ihre Teilnahme an den Datingformaten zu sprechen.»
Eine Sprecherin des Senders machte zu dem Ausrutscher von Dieter Bohlen zumindest deutlich: «Das wäre sicher nicht unsere Wortwahl gewesen, aber im Kontext der vorangegangen Diskussion (....) sahen wir keinen Anlass, den Kommentar aus der Sendung zu schneiden.»
Ein Maulkorb für das «DSDS»-Team kommt für RTL offenbar nicht in Frage. «Grundsätzlich: Unsere Jury besteht aus vier Juroren, die für unterschiedliche Meinungen und Lebenshaltungen stehen und diese auch äussert.»