Eurovision Song Contest: Israel-Star muss sich in Hotel verstecken
Der Eurovision Song Contest soll eigentlich eine gute Laune Veranstaltung sein. Doch davon merkt die Teilnehmerin aus Israel gerade eher wenig.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende findet der Eurovision Song Contest in Schweden statt.
- Mit dabei ist auch eine kontroverse Künstlerin.
- Sängerin Eden Golan steht unter Dauerbewachung.
Der Countdown läuft. Die Spannung steigt vor dem Eurovision Song Contest (ESC) 2024 in Malmö, Schweden.
Doch es ist nicht nur die Vorfreude auf das musikalische Grossereignis, das für Aufregung sorgt. Die israelische Teilnehmerin Eden Golan (20) steht im Zentrum einer politischen Kontroverse und Sicherheitsbedenken.
Geboren in Tel Aviv und aufgewachsen in Russland, hat die 20-jährige Sängerin eine einfache Mission. Sie will mit ihrer Stimme überzeugen und für ihr Heimatland Israel triumphieren.
Doch ihre Teilnahme am ESC hat bereits jetzt zu erhöhter Alarmbereitschaft geführt!
Massendemonstrationen sind angekündigt. Sowohl von proisraelischen als auch propalästinensischen Gruppen. Es wird erwartet, dass bis zu 40'000 Menschen auf den Strassen Malmös protestieren werden.
Die Polizei bereitet sich mit einem massiven Einsatz vor und holt sogar Verstärkung aus Dänemark und Norwegen.
Sicherheitsrisiken überschatten Eurovision Song Contest
Zusätzlich zur angespannten Stimmung drohen islamistische Terroristen mit Angriffen auf die Veranstaltungsorte des Songcontests. Diese Bedrohung wirft einen dunklen Schatten über das sonst so fröhliche Musikfest.
Golan hatte geplant, ihren Song «October Rain» zu performen. Doch das Lied wurde als «zu politisch» eingestuft und verboten. Der ursprüngliche Text, der sich auf einen tödlichen Angriff der Hamas auf Israel bezog, musste umgeschrieben werden.
Nun trägt das Lied den Titel «Hurricane» und wurde für den Wettbewerb zugelassen.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt Golan standhaft. Sie lässt sich nicht von Drohungen einschüchtern. Und ist entschlossen, ihre Teilnahme am ESC fortzusetzen.
Starke Worte inmitten der Kontroverse
Die junge Sängerin äusserte sich mutig zu ihrer Situation. «Ich finde, dass unsere Teilnahme am Eurovision Song Contest in diesem Jahr sehr wichtig ist. Und sogar noch viel mehr Bedeutung hat, als jedes andere Jahr.»
Doch die Kontroverse um Golans Teilnahme geht weiter. Über Tausend schwedische und finnische Künstler fordern ihren Ausschluss vom ESC. Einem Festival, das eigentlich Musik und Frieden feiern soll.
Inmitten dieser angespannten Lage wird Golans Sicherheit engmaschig überwacht. Der israelische Geheimdienst «Schin Bet» hat bereits vor Wochen alle relevanten Orte in Malmö inspiziert.
Golan wird angehalten, ihr Hotel nur für Proben, Presseveranstaltungen und Auftritte zu verlassen. Ein Leibwächter steht ihr ständig zur Seite.
Eden Golan im Halbfinale mit Nemo
Golan tritt diesen Donnerstag im zweiten Halbfinale auf. Mit dabei am Donnerstag auch die Schweizer ESC-Hoffnung Nemo (24).
Die Schweiz mischt dieses Jahr ganz vorne mit. Nemos Song «The Code» hat gute Gewinnchancen.