Gerichtsentscheid: Yoko Ono darf John Lennons Uhr behalten
Yoko Ono schenkte ihrem Ehemann John Lennon einst eine personalisierte Uhr. Nach Lennons Tod tauchte das Schmuckstück bei einer Auktion auf.
Als John Lennon 40 Jahre alt wurde, bekam er von seiner Ehefrau Yoko Ono zwei Geschenke: Eine seltene, personalisierte Uhr sowie eine selbstgestrickte Krawatte.
Die Uhr, eine limitierte Patek 2499, hatte Yoko Ono damals für 25'000 Dollar erworben. Wie die «NZZ» berichtet, ist das Schmuckstück heute umgerechnet vier Millionen Franken wert.
«(Just like) Starting Over / Love Yoko» hatte die Ehefrau auf der Uhr eingravieren lassen: Eine Anspielung auf den gemeinsamen Song.
Nachdem John Lennon zwei Monate später erschossen wurde, verschwand die Uhr. Ono bemerkte den Diebstahl erst Jahre später.
Liebhaber stiehlt Lennons Uhr
Wie Jay Fielden für das «New Yorker»-Magazin herausfand, hatte Koral Karsan das Schmuckstück im Jahr 2005 gestohlen. Auch andere Güter von John Lennon hatte er mitgehen lassen.
Karsan war der Bodyguard, Chauffeur und Liebhaber von Yoko Ono. Laut ihr versuchte er, sie mit intimen Bildern und Morddrohungen gegenüber ihrem Sohn zu erpressen.
Karsan liess die Uhr über einen Freund auf der Auktionsplattform Auctionate einstellen. Ein angeblich notarielles Dokument bestätigte, dass Ono Karsan die Uhr geschenkt habe.
Bundesgericht entscheidet zugunsten Onos
Ein italienischer Sammler erwarb das Schmuckstück und liess es im Genfer Auktionshaus Christie's schätzen. Christie's kontaktierte Onos Anwalt – und ein jahrelanger Rechtsstreit begann.
Der Sammler argumentierte, er habe die Uhr in guten Glauben gekauft und zog in mehreren Instanzen bis vors Bundesgericht. Dieses entschied nun zugunsten Onos:
Es sei eindeutig, dass die Uhr mit Lennons Tod in den Besitz der Witwe übergegangen sei. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Ono Karsan das Schmuckstück habe schenken wollen.