Gewinnt Will Smith mit «King Richard» seinen ersten Oscar?
In dem für mehrere Oscars nominierten Drama «King Richard» spielt Will Smith den Vater der Tennislegenden Venus und Serena Williams.
Das Wichtigste in Kürze
- Will Smith spielt im Film «King Richard» den Vater von Serena und Venus Williams.
- Die Geschichte erzählt über den Werdegang der Schwestern.
- Der Film mit Will Smith erhielt sechs Oscar-Nominierungen.
Die Geschichte des Aufstiegs von Serena (40) und Venus Williams (41) in den Tennisolymp. Zwei afroamerikanische Schwestern aus Compton, einem ärmlichen Vorort von Los Angeles und einem der gefährlichsten Orte der USA. Beide haben es in der weissen Tenniswelt nach ganz oben geschafft.
Basierend auf den wahren Geschehnissen erzählt das Filmdrama «King Richard» die Geschichte des Werdegangs der Schwestern. Dies aus der Perspektive ihres Vaters Richard Williams (80).
Er machte einen 78-seitigen Plan, wie die Mädchen eines Tages an die Tennis-Weltspitze kommen. Das noch bevor seine Töchter Venus (Saniyya Sidney, 15) und Serena (Demi Singleton, 14) auf der Welt waren. Gespielt wird «King Richard» von Will Smith (53), der für die Rolle für einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert ist.
«King Richard» geht unbeirrt seinen Weg
Richard selbst spielte nie wirklich Tennis und seine Coaching-Ratschläge nimmt er aus Magazinen und Radioreportagen. Trotzdem bringt er seinen Töchtern die Feinheiten des Spiels mit viel Aufwand und unermüdlichem Einsatz bei.
Trotz des unfassbaren Talents der beiden Mädchen ist ihr Weg nach oben äusserst steinig. Ihre Hautfarbe und soziale Umgebung erschweren die Suche nach einem professionellen Coach und Sponsoren. Aber «King Richard» geht unbeirrt seinen Weg.
Mit Erfolg: Venus und Serena Williams wurden zu Pionierinnen der Tenniswelt und dominierten das Damentennis jahrzehntelang. Ihr Vater geriet in der Öffentlichkeit jedoch manchmal in ein schiefes Licht. In «King Richard» gelingt es Will Smith, sein Image geradezurücken: Er stellt Williams als einen zwar eigenwilligen, im Grunde aber immer der richtigen Intuition folgenden Vater und Coach dar.
Gegensätze in der amerikanischen Gesellschaft
Sein Vertrauen in das Talent seiner Töchter ist unerschütterlich. Gleichzeitig verbietet er den Mädchen lange, an Turnieren teilzunehmen, solange sie ihre Schulausbildung nicht abgeschlossen haben. In einer Szene lehnt er den millionenschweren Scheck eines Sportmarkenvertreters ab. Das, weil er zu wissen glaubt, dass seine Tochter bessere Angebote bekommen wird.
In «King Richard» geht es aber nicht nur um den sportlichen Aufstieg der Schwestern. Es geht auch um die Gegensätze in der amerikanischen Gesellschaft. Familie Williams kommt aus Compton, wo abseits der Tennisplätze, auf denen die Mädchen trainieren, bedrohliche Szenen den Alltag dominieren.
Die Tenniswelt ist zu dieser Zeit hauptsächlich von weissen Menschen geprägt, die in exklusiven Tennisclubs trainieren. Der starke Kontrast zwischen beiden Welten wird im Film deutlich.
Sechs Oscar-Nominierungen für Film mit Will Smith
«King Richard» ist weit mehr als nur ein Film über Tennis oder ein Biopic. Er ist all das und noch mehr. Eine Familiengeschichte und ein inspirierender Film, der zeigt, was man erreichen kann. Dies, wenn man an sich und seine Mitmenschen glaubt – und nicht immer den einfachsten Weg wählt.
Mit seiner aufopfernden Performance der vielschichtigen Figur Richard Williams zeigt Will Smith die guten und schlechten Seiten eines Vaters. Einer der nur das Beste für seine Töchter will. Regisseur Reinaldo Marcus Green gelingt es gleichzeitig, die Differenzen zwischen den Problemen der Ghettos und dem Überfluss des Kapitalismus darzustellen.
Der Film mit Will Smith erhielt sechs Oscar-Nominierungen, darunter für den besten Film, das beste Drehbuch und den besten Hauptdarsteller. All das sind Hinweise darauf, wie sehenswert «King Richard» ist.