Im Verleumdungsprozess gegen Amber Heard hat Johnny Depp ein weiteres Mal ausgesagt. Er ging darauf ein, wie die Aussage seiner Ex-Frau auf ihn gewirkt hatte.
Johnny Depp bei seiner Ankunft vor dem Gerichtsgebäude in Fairfax, Virginia.
Johnny Depp bei seiner Ankunft vor dem Gerichtsgebäude in Fairfax, Virginia. - imago images/MediaPunch

Das Wichtigste in Kürze

  • Johnny Depp und seine Ex-Frau Amber Heard befinden sich in einem wüsten Streit.
  • Jetzt hat der Hollywood-Star erneut ausgesagt.
  • Für ihn seien die Anschuldigungen seiner Ex «verrückt».
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In einer weiteren Runde im Verleumdungsprozess von Johnny Depp (58) gegen Amber Heard (36) hat der Hollywoodstar erneut ausgesagt. Es sei für ihn «verrückt» gewesen, die Behauptungen seiner Ex-Frau zu hören, erklärte der Schauspieler.

«Ich bin hierhergekommen und habe die Wahrheit gesagt»

«Es ist verrückt, abscheuliche Vorwürfe von Gewalt, von sexualisierter Gewalt, [...] derer sie mich beschuldigt hat, zu hören», sagte Depp. «Furchtbar, irrwitzig, erniedrigend, lächerlich, schmerzhaft, wild, unvorstellbar brutal, grausam und alles falsch. Alles falsch.»

Sicherlich sei niemand perfekt, «keiner von uns». Johnny Depp sei seiner Aussage zufolge aber niemals in seinem Leben sexuell übergriffig geworden oder habe jemanden körperlich misshandelt.

Bei den Vorwürfen gegen ihn handle es sich um «ungeheuerliche Geschichten». Egal was passieren werde: «Ich bin hierhergekommen und ich habe die Wahrheit gesagt.» Heard hatte Depp unter anderem beschuldigt, sie misshandelt und sexuell missbraucht zu haben. Er habe sie etwa angeblich «immer und immer wieder» mit einer Flasche penetriert.

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Supermodel Kate Moss war aus England per Video zugeschaltet. Depp verfolgt konzentriert die Aussage seiner Ex-Freundin. - Evelyn Hockstein/Pool Reuters/AP/dpa

Vor Johnny Depp hatte auch seine ehemalige Partnerin Kate Moss (48) ausgesagt. Zwischen 1994 und 1998 war er mit dem aus Grossbritannien zugeschaltete Model zusammen. Sie hatte Stellung zu einem angeblichen Vorfall bezogen, der sich in Jamaika während eines Urlaubs zugetragen haben soll. Sie war ihrer Aussage nach auf einer Treppe ausgerutscht und der vorausgegangene Depp sei zurückgeeilt, um ihr zu helfen.

«Nein, er hat mich nie irgendeine Treppe hinuntergestossen, -getreten oder -geworfen.» Das erklärte Moss auf die Frage, ob Depp sowas getan habe. Heard hatte Moss während des Prozesses erwähnt.

Es ereignet sich ein Vorfall zwischen Depp, der Schauspielerin und ihrer Schwester Whitney Henriquez im Jahr 2015. Da er sich an einer Treppe ereignet haben soll, habe es sie an das Model erinnert. Heard hatte behauptet, von einem Gerücht gehört zu haben, dass Depp Moss angeblich eine Treppe hinuntergestossen hatte.

Darum geht es im Prozess von Johnny Depp gegen Amber Heard

Depp hat Amber Heard wegen eines Beitrags, der 2018 in der «Washington Post» veröffentlicht wurde, auf 50 Millionen Dollar verklagt. Darin behauptete sie, Opfer von häuslicher Gewalt zu sein. Ihren Ex-Mann hatte sie nicht namentlich erwähnt. Depp behauptet, der Beitrag habe dennoch seine Karriere ruiniert, seinen Ruf beschädigt und dadurch viel Geld gekostet.

Amber Heard Johnny Depp
Amber Heard muss wegen Johnny Depp vor Gericht weinen. - Keystone

Heard hat eine Gegenklage gegen ihren Ex in Höhe von 100 Millionen Dollar eingereicht. Das Paar hatte 2015 geheiratet. Bereits 2016 trennten die beiden sich wieder und wurden 2017 geschieden. Beide Parteien haben sich unter anderem mehrfach gegenseitig der häuslichen Gewalt beschuldigt.

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