«Joker»-Zuschauer stürmen in den USA vorzeitig aus dem Kinosaal
Der «Joker»-Film ist in Amerika angelaufen und knackt schon Zuschauer-Rekorde. Die Meinungen zur Ursprungs-Story des Batman-Gegners sind geteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue «Joker»-Film sorgt in den USA für Diskussions-Stoff.
- Die Darbietung von Schauspieler Joaquin Phoenix finden einige zu düster.
- Andere bezeichnen die Ursprungs-Story des Batman-Gegners als «besten Film des Jahres».
In den USA wird zurzeit ein Thema heftig diskutiert: Ist der neue «Joker» zu brutal? Seit Freitag läuft der Film mit Joaquin Phoenix (44) in der Hauptrolle offiziell. Und knackt bereits Rekorde!
Alleine am Vorabend zu den ersten Premieren-Vorstellungen spielte der Film über Batmans verrücktesten Gegner über 13 Millionen Dollar ein. Einige bezeichnen den düsteren Film als «besten Film des Jahres» und die Darbietung von Phoenix als «wie von einer anderen Welt».
«Joker war ein mentales Abenteuer. Phoenix hat einen brandneuen, wahnsinnigen und unruhigen Joker kreiert. Der beste Teil? Alles, was im Film passiert ist, ist hier draussen möglich», schreibt etwa User @TexasFiend auf Twitter.
Well damn. Movie is over. Joker was a mental adventure. Phoenix created a brand new, demented and troubled Joker. I didn’t get any Heath Ledger vibes, and the script was incredibly well put together. The best part? Everything that happened in the movie is possible out here. 10/10
— FIEND (@VikingoDeLeon) October 7, 2019
Zuschauer verliessen bei «Joker»-Streifen das Kino
Längst nicht alle Besucher zeigen sich restlos begeistert. Einige berichten, dass sie den Kinosaal vorzeitig verlassen hätten. Der Grund: Die krassen Filmszenen. «Ich konnte es nicht aushalten», meint beispielsweise @kittybutts3.
Walked out of The Joker. I couldn’t do it.
— becca_been tired (@kittybutts3) October 4, 2019
Andere zeigten sich sprachlos und beschrieben, wie sie am «ganzen Körper zitterten». Einige fordern sogar eine «Trigger-Warnung»: Wer nicht in guter psychischer Verfassung sei, sollte den Film meiden.
Auch @stackesquire warnt erst Menschen mit psychischen Erkrankungen («Depression zählt auf jeden Fall») vor einem Kinobesuch.
Für alle anderen fasst er schliesslich zusammen: «Der Film ist transzendent. Du wirst ihn nicht ‹geniessen›. Das solltest Du aber auch nicht. Darum geht es eigentlich.»
Strong emotions were felt at points during Joker. For anyone who has (or knows someone who) ever suffered from mental illness (depression def counts) it hits very hard. this movie is transcendent. You won’t *enjoy* it. But you’re not supposed to. That’s actually the point-10/10
— Stack (@stackesquire) October 7, 2019
Polizei erhöhte Präsenz in Los Angeles
Schon vor dem Kinostart gab der Film Anlass für Diskussionen. In Los Angeles kündigte die Polizei an, ihre Präsenz erhöhen zu wollen. Einige US-Kinos kündigten daraufhin an, Kostüme, Masken und Gesichtsfarbe während den «Joker»-Vorstellungen zu verbieten.
Von Beginn weg hatte es Kritik an den Gewaltdarstellungen in dem Film gegeben. Polizeisprecherin Rosie Cervantes betonte, die Menschen in Los Angeles sollten ihre Freizeit geniessen. Zugleich rief sie die Stadtbewohner dazu auf, «wachsam» zu bleiben.
Auch hinterbliebene des Aurora-Amoklaufs aus dem Jahr 2012 äusserten ihre Bedenken gegenüber dem Film. In Aurora hatte am 20. Juli 2012 ein Angreifer bei einer Premiere des Films «Batman - The Dark Knight Rises» wahllos ins Kinopublikum gefeuert. Vor Gericht erschien der Täter später mit orangerot gefärbten Haaren wie der «Joker».