Joko und Klaas zeigen schreckliche Bilder aus Moria
Die TV-Unterhalter Joko und Klaas nutzen ihre 15 Minuten Sendezeit, um auf die Missstände auf der griechischen Insel Lesbos aufmerksam zu machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Joko und Klaas zeigen während ihrer Live-Sendezeit Bilder aus Moria.
- In der Sendung erzählt ein Insasse des Camps über die Zustände auf Lesbos.
- «Es war der grösste Fehler, auf diese Insel zu kommen», sagt der Geflüchtete.
Am Dienstagabend hat das Entertainer-Duo die Sendung «Joko und Klaas gegen Pro Sieben» gewonnen. Wie immer, wenn die beiden Moderatoren ihren Sender besiegen, erhalten sie 15 Minuten Sendezeit während der Prime-Time am Mittwochabend.
Am heutigen Abend nutzten sie ihre 15 Minuten, um die Missstände im Flüchtlingslager Moria aufzuzeigen, welches vergangene Woche niederbrannte. Die beiden haben bereits vor dem Brand Recherche zu dem Thema betrieben. So haben sie auch den Geflüchteten Milad Ebrihami kennengelernt, wie sie zu Beginn der Sendung mitteilen.
Dieser erzählt am Anfang der «Moria Story», wie er im Flüchtlingscamp auf Lesbos gelandet ist. Erst bei seinem dritten Versuch sei ihm gelungen, Europa zu erreichen, sagt der Afghane. Beim Erreichen der Insel habe er gedacht, dass er ein neues Leben beginnen könne. «Doch es war der grösste Fehler meines Lebens, auf diese Insel zu kommen.»
Ebrihami: «Ich dachte, dass Menschen in Europa Menschenrechte haben»
Als er in Moria ankam, sah er die Überlastung des Camps und war «einfach nur enttäuscht». Er habe sich immer wieder gefragt: «Ist das wirklich Europa?»
Dann macht das Video einen Zeitsprung in die Nacht des Brandes. «Ich habe alles von Anfang miterlebt», sagt der 21-Jährige, während dem Bilder des Feuers gezeigt werden. Dieses wird immer grösser und alle Geflüchteten müssen das Lager verlassen. Doch sie kommen nicht weg, das Militär blockiert die Strassen und beschiesst die fliehenden Massen mit Tränengas.
Und auch aus den folgenden Tagen werden Bilder gezeigt, wie staatliche Einsatzkräfte mit Tränengas auf Kinder und Erwachsene schiessen. Es sind schwer anzuschauende Bilder, doch sie entsprechen den derzeitigen Zuständen auf der griechischen Insel Lesbos.
«Bevor ich aus meinem Land geflohen bin, dachte ich, dass in Europa Gleichberechtigung und Freiheit herrscht. Dass Menschen sich respektieren und Menschenrechte haben», sagt der Afghane, der über den Iran und die Türkei nach Lesbos kam.
«Wir brauchen Lösungen für das Leid und den Schmerz der Menschen. Lasst uns sie unterstützen und ihnen helfen», fordert Ebrihami zum Schluss.