Kevin Spacey: Elton John und David Furnish sagen im Prozess aus
Sowohl Elton John als auch sein Ehepartner David Furnish haben per Videoschalte im Prozess gegen Kevin Spacey als Zeugen für den Schauspieler ausgesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Elton John und Ehemann David Furnish sagen im Spacey-Prozess aus.
- In ihrer Aussage stellen sie sich auf die Seite des Schauspielers.
- Dabei ging es um den von John und Furnish organisierten «White Tie and Tiara Ball».
Elton John (76) und sein Partner David Furnish (60) haben jeweils als Zeugen der Verteidigung von Kevin Spacey (63) ausgesagt. Das berichtet unter anderem das US-Branchenmagazin «Variety». Unter anderem ging es um die Anwesenheit des Schauspielers auf dem «White Tie and Tiara Ball» der Elton John AIDS-Foundation. John und Furnish, die seit 2014 verheiratet sind, sagten demnach per Videoschalte aus Monaco aus.
Spacey muss sich aktuell wegen angeblicher sexueller Übergriffe gegen mehrere Männer vor Gericht in London verantworten. Der Sänger sei in der Videoschalte gefragt worden, ob er eines der mutmasslichen Opfer erkennt. John habe darauf geantwortet, dass er weder den Mann erkenne, noch dass dessen Name ihm etwas sage.
Furnish hingegen konnte sich an einen der Männer erinnern. Er sei seiner Meinung nach «sehr attraktiv» gewesen und habe «immer ein freches Lächeln im Gesicht» gehabt. Man habe sich stets «spielerische Wortgefechte» mit ihm liefern können.
In weisser Fliege zum Anwesen von Elton John
John und Filmproduzent Furnish richteten für «vielleicht 15 oder 16 Jahre» den «White Tie and Tiara Ball» aus. Das Event fand jeweils bei ihnen zu Hause in Windsor statt und war für einen guten Zweck gedacht. Der Sänger könne sich an die Ankunft Spaceys im Jahr 2001 erinnern, weil der Schauspieler im «White Tie»-Dresscode erschien. Männer tragen diesen zu hochoffiziellen Anlässen und erscheinen für gewöhnlich in Frack und weisser Fliege.
John bestätigte zudem, dass Kevin Spacey nach dem Ball bei ihm und Furnish übernachtet habe. Ob der Schauspieler zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal das Anwesen besucht habe, könne er sich nicht erinnern.
Medienberichten zufolge behauptete eines der mutmasslichen Opfer, im Jahr 2004 oder 2005 mit Spacey zu dem Ball gefahren zu sein. Dieser habe dem Mann dabei angeblich in den Schritt gefasst. Furnish erklärte, dass Spacey aber nur diesen einen Ball im Jahr 2001 besucht haben könne.
Hätte Fotos von Kevin Spacey geben müssen
Er sei auch noch einmal das Fotoarchiv des britischen «OK!»-Magazins durchgegangen und habe keine Hinweise auf einen weiteren Besuch der Veranstaltung durch den Angeklagten finden können. Für das Event arbeitete die Elton John AIDS Foundation laut des Berichts mit dem Magazin zusammen. Wenn ein Promi wie Kevin Spacey daran mehrfach teilgenommen hätte, hätte es Furnish zufolge auch Bilder davon geben müssen.
Dass ein Star zu der Veranstaltung komme und sich weigere, Fotos zu machen, hätte zu einer «unmöglichen Situation» geführt. So etwas hätte also nicht passieren können, ist sich der Filmproduzent sicher.