Meghan Markle gewinnt Privatsphäre-Klage um Brief an Vater
Das Wichtigste in Kürze
- Herzogin Meghan hat eine Privatsphäre-Klage gegen die «Mail» gewonnen.
- Im Zentrum der Schlammschlacht stand ein Brief, den sie ihrem Vater geschrieben hatte.
- Die britische Boulevardzeitung hatte das Schreiben veröffentlicht.
Meghan Markle hat die Privatsphäre-Klage wegen der Veröffentlichung eines Briefes an ihren Vater Thomas (76) gewonnen. Ein Gericht in London gab dem Antrag der 39-Jährigen auf eine Abkürzung des Verfahrens am Donnerstag statt.
Der Richter sagte, dass Meghan eine «nachvollziehbare Erwartung hatte, dass der Inhalt des Briefes privat bleiben würde».
Wegen Missbrauchs von privaten Informationen gewährte das Gericht Meghan ein «summarisches Urteil» gegen den Herausgeber der «Mail». Konkret heisst das: Ein Teil des Falles wird ohne Prozess entschieden.
Weitere Anhörung geplant
Noch nicht endgültig entschieden hat das Gericht über die Frage, inwieweit ob auch Meghans Urheberrechte durch die Veröffentlichung des Briefs beeinträchtigt wurden.
Zwar sah der Richter eine Rechtsverletzung als gegeben an, geklärt werden müsse aber noch, ob Meghan alleinige Urheberin des Briefs war. Das Schreiben war von der Presseabteilung des Palasts redigiert worden.
Wie die «BBC» schreibt, wird es im März eine weitere Anhörung geben. Dabei werde über «die nächsten Schritte» in der Klage entschieden.
Die Herzogin hatte den Prozess mit einer Klage wegen der Teilveröffentlichung eines Briefs an ihren Vater, Thomas Markle, ins Rollen gebracht. Sie wollte damit ihr Privatleben besser vor den Blicken der Boulevardjournalisten schützen.
Meghan zofft sich seit der Hochzeit mit Papa Thomas
Vater und Tochter liegen seit der Hochzeit Meghans mit Harry im Frühjahr 2018 im Clinch. Thomas Markle hatte seine Teilnahme zu dem Spektakel mit Hunderttausenden Schaulustigen in Windsor kurzfristig abgesagt – wegen gesundheitlicher Gründe, wie er es darstellt. Seitdem sind die beiden zerstritten.
Den handgeschriebenen Brief Meghans hatte der Senior selbst an die Journalisten der «Mail on Sunday» gegeben. Er habe damit sein öffentliches Image rehabilitieren wollen, begründete er den Schritt. Zuvor hätten Freunde Meghans ihn in einem Interview in schlechtem Licht dargestellt, findet er.
Meghan wollte nach eigenen Angaben mit dem Schreiben reinen Tisch machen. Doch Thomas Markle zufolge war darin nichts als Kritik. «In dem Brief stand nicht, dass sie mich liebt. Nicht einmal wie es mir geht, wurde darin gefragt. Keine Sorge über die Tatsache, dass ich einen Herzinfarkt erlitten hatte, kam darin zum Ausdruck und keine Fragen zu meiner Gesundheit», hiess es in einer schriftliche Stellungnahme vor Gericht. Meghan habe die Vater-Tochter-Beziehung mit dem Brief aufkündigen wollen, ist sich Thomas Markle sicher.