Melania Trump bricht ihr Schweigen zu Abtreibungen
Die ehemalige First Lady Melania Trump hat am Dienstag ihre Memoiren veröffentlicht. In ihrem Buch mit dem Titel «Melania» packt sie brisante Details aus.
Die ehemalige First Lady der USA, Melania Trump, veröffentlichte nun ihre Memoiren. Das Buch mit dem Titel «Melania» erschien am 8. Oktober 2024.
Laut «Guardian» spricht sie sich darin klar für das Recht auf Abtreibung aus. «Warum sollte jemand anderes als die Frau selbst die Macht haben zu entscheiden, was sie mit ihrem eigenen Körper macht?», zitiert die Zeitung aus dem Buch.
Diese Haltung steht im Widerspruch zu der ihres Mannes Donald Trump.
Überraschende Haltung zum Thema Abtreibung
Der ehemalige US-Präsident hatte während seiner Amtszeit konservative Richter für den Supreme Court nominiert. Diese trugen zur Abschaffung des landesweiten Rechts auf Abtreibung bei.
Melania hält sich weitgehend aus dem aktuellen Wahlkampf ihres Mannes heraus. In ihren Memoiren gibt sie nun Einblicke in persönliche Erlebnisse und familiäre Themen, berichtet die «Kleine Zeitung».
Klarstellung zu Handschlag-Skandal
Ein viel diskutiertes Ereignis ihrer Zeit als First Lady wird ebenfalls thematisiert. Melania hatte 2017 am Flughafen in Tel Aviv die Hand ihres Mannes weggeschlagen. Die Weltöffentlichkeit vermutete eine Ehekrise.
In ihrem Buch räumt sie mit diesen Spekulationen auf. Laut «t-online» erklärt sie den Vorfall mit Platzmangel auf dem roten Teppich. Es sei lediglich eine «kleine, unschuldige Handlung» gewesen.
Einblicke in das Privatleben von Trump
In ihren Memoiren reflektiert Melania über ihre Kindheit in Slowenien und ihre Modelkarriere. Sie beschreibt auch, wie sie Donald Trump 1998 kennenlernte.
Laut «Morgenpost» verspürte sie bei ihrer ersten Begegnung eine «magnetische Anziehungskraft». Melania bezeichnet ihren Mann als «sanft, zärtlich und rücksichtsvoll».
Sie weist Gerüchte zurück, sie sei eine Goldgräberin. «Ich hatte mein Vermögen selbst verdient», schreibt sie laut «Morgenpost».
Kritik und Kontroversen
Kritiker werfen Melania Trump Opportunismus vor. «In einem Moment undenkbaren Leids vertickt sie ein 40 Dollar teures Buch», zitiert die «taz» die US-Journalistin Jessica Valenti.
Auch ihre Motivation wird hinterfragt: Geht es um einen «Soft Launch» einer Scheidung oder den Versuch, erneut First Lady zu werden? Die «taz» vermutet: «Melania Trump ist nicht pro-choice, sie ist pro-Melania».
Die Veröffentlichung einen Monat vor der US-Wahl wird als strategisch betrachtet. Die Republikaner haben ein «Frauenproblem», wie die «taz» berichtet.
Melania Trump: Vom Model zur First Lady
Melania Trump, geboren als Melania Knavs, hat eine bemerkenswerte Reise hinter sich. Sie wuchs in bescheidenen Verhältnissen in Slowenien auf. Ihr Vater war Autohändler, ihre Mutter arbeitete in einer Kleiderfabrik.
Mit 17 Jahren wurde Melania von einem slowenischen Fotografen entdeckt. Sie begann eine internationale Modelkarriere und zog in die USA. Dort lernte sie den Immobilienmogul Donald Trump kennen.