Melanie Müller nach Hitlergruss-Urteil schon wieder am Ballermann
Obwohl Ballermann-Star Melanie Müller gerade zu einer saftigen Strafe verurteilt wurde, trat die Sängerin wenige Stunden später auf Mallorca auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Melanie Müller musste wegen Zeigen des Hitlergrusses vor Gericht.
- Der Ballermann-Star wurde nun zu einer Geldstrafe verurteilt.
- Direkt nach dem Urteilsspruch reiste Müller zu einem Auftritt nach Mallorca.
Weil die den Hitlergruss gezeigt hat, wurde Melanie Müller (36) am Freitag zu einer saftigen Geldstrafe verurteilt. Doch offenbar liess sich der Schlagerstar davon nicht gross beirren. Bereits in der Nacht auf Samstag war sie wieder in Mallorca.
Wie die «Bild» berichtet, reiste die 36-Jährige direkt vom Leipziger Gericht zum Ballermann, wo sie trotz aller hitzigen Diskussionen auf der Bühne erschien.
Melanie Müller muss 80'000 Euro blechen
Noch am Freitagmittag sass Melanie Müller wegen der «Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen» und Drogen auf der Anklagebank. Das Urteil? Eine Busse von 80'000 Euro (rund 76'000 Franken)!
Trotz des Skandals trat die Partysängerin nur kurze Zeit später jedoch auf Mallorca im Kult-Lokal «Oberbayern» auf. Ihre Gage für diesen Auftritt soll rund 500 Euro (etwa 470 Franken) betragen haben. Eine Summe, die sie nun aufgrund des Urteils 160-fach zahlen muss.
Das Urteil gegen Melanie Müller ist noch nicht rechtskräftig. Die Ballermann-Sängerin hat die Möglichkeit, in den kommenden Wochen gegen die Entscheidung des Gerichts vorzugehen.
Hinzukommend erklärt der Star-Anwalt der Balearen, Bartolomé Salas Segui, dass in Spanien das Zeigen faschistischer Darstellungen nach der geltenden Rechtslage weder als Verbrechen noch als Straftat betrachtet wird.
Neue Bühnenauftritte oder mögliches Karriereende
Bei ihrem Auftritt im Oberbayern betrat Müller um etwa 2.30 Uhr die Bühne. Sie intonierte verschiedene Songs, darunter Cover wie «In meinem Kopf ist eine Achterbahn», ein Lied von Helene Fischer. Auch Lieder der kontroversen Band «Böhse Onkelz» sang sie.
Während des Auftritts forderte sie das Publikum zudem auf, die Hände zu heben. Dies stiess allerdings auf gemischte Reaktionen.
Mehrere Schwergewichte der Mallorca-Partyszene glaubten davor eigentlich, dass Melanie Müllers Verurteilung wohl auch ihr Karriereende bedeute.
So meinte Matthias Distel, alias Ikke Hüftgold, Geschäftsführer der Künstleragentur Summerfield Group, gegenüber der «Bild»: «Sie ist jetzt definitiv unbuchbar!» Sein Unternehmen habe sich bereits vor Jahren von der Entertainerin distanziert.
Ähnlich äusserte sich auch der Event-Veranstalter Markus Krampe. Er vermutete, dass die meisten Veranstalter in Deutschland Melanie Müller aus Angst vor negativer Publicity nicht mehr buchen werden: «Das Thema, was sie umgibt, ist aus der Sicht von Bookern eine Vollkatastrophe und menschlich ekelhaft.»