Nina Hagen: Die schrille Ikone des deutschen Punks wird 70
Nina Hagen, die «Godmother of German Punk», feiert ihren 70. Geburtstag. Ihre Musik und Persönlichkeit prägen bis heute.

Nina Hagen wurde am 11. März 1955 in Ost-Berlin geboren. Schon früh zeigte sie ihr musikalisches Talent.
In der DDR machten sie Hits wie «Du hast den Farbfilm vergessen» bekannt.
Doch politische Konflikte führten dazu, dass sie 1976 mit ihrer Mutter und ihrem Ziehvater in den Westen übersiedelte. Das «ZDF heute» berichtet darüber.
Nina Hagen: Von Ost-Berlin zur Punk-Ikone
Dort begann ihre Karriere als erste deutsche Punksängerin und Vorreiterin der Neuen Deutschen Welle.

Ihr Debütalbum «Nina Hagen Band» (1978) war ein Meilenstein. Mit ihrer Vier-Oktaven-Stimme und provokanten Texten revolutionierte sie die deutsche Musikszene.
Doch Spannungen innerhalb der Band führten schnell zu ihrer Trennung.
Internationale Erfolge und Provokationen
In den 1980er Jahren erlangte Nina Hagen internationale Bekanntheit mit Alben wie «NunSexMonkRock» (1982) und «Angstlos» (1983).
Ihre Mischung aus Punk, Funk und Oper machte sie einzigartig. Gleichzeitig fiel sie durch kontroverse TV-Auftritte auf, etwa durch Orgasmustipps in einer österreichischen Talkshow oder hitzige Diskussionen über Drogenpolitik.

Ihre exzentrische Persönlichkeit polarisierte: Für einige war sie eine geniale Musikerin, für andere eine «durchgeknallte Nervensäge». Dennoch blieb sie eine Stimme gegen gesellschaftliche Missstände und setzte sich für soziale Projekte ein.
Spirituelle Wandlung und neue Wege
Ab den 2000er Jahren wandte sich Hagen verstärkt spirituellen Themen zu. Sie liess sich taufen und erklärte ihre Mission: das Evangelium zu predigen.
Ihr Album «Unity» (2022) widmete sie sozialen Themen wie Black Lives Matter. Neben der Musik engagierte sich Nina Hagen für Tierschutz und Hospizarbeit.
Einfluss auf die Popkultur
Nina Hagens Einfluss reicht über die Musik hinaus. Ihre schrille Persönlichkeit und ihr Mut zur Provokation machten sie zu einer feministischen Ikone.
England bezeichnete sie als „Deutschlands bedeutendsten Beitrag zur Popkultur seit Brecht“, so die «Frankfurter Allgemeine Zeitung.»