Obdachlose in Edinburgh müssen Taylor Swift-Konzert weichen
Wegen eines Taylor Swift Konzerts in Schottland mussten Obdachlose teilweise die Stadt verlassen, um Platz für die «Swifties» zu schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen eines Taylor Swift Konzerts mussten Obdachlose aus Edinburgh gebracht werden.
- Das sorgt für viel Kritik.
In Edinburgh brodelt die Stimmung. Der Grund: Die Stadt bereitet sich auf drei ausverkaufte Konzerte der Pop-Ikone Taylor Swift vor, die vom 7. bis 9. Juni stattfinden werden.
Das Murrayfield Stadium wird an diesen Tagen jeweils bis zu 67'000 Musikfans beherbergen. Das ist mehr als ein Drittel der Einwohnerzahl von Edinburgh.
Fans brauchen Schlafplätze
Die Fans reisen aus aller Welt an und benötigen Unterkünfte, die in der schottischen Hauptstadt knapp sind. Daher hat man eine drastische Entscheidung getroffen: Obdachlose sollen weichen.
Laut «BBC» wurden obdachlose Menschen per Taxi aus der Stadt gebracht, um Platz für die ankommenden Fans zu machen. Normalerweise würden ihnen temporäre Unterkünfte zur Verfügung gestellt, doch aufgrund des akuten Wohnraummangels mussten sie die Stadt verlassen.
Obdachlose nach Aberdeen und Glasgow transportiert
Die Wohltätigkeitsorganisation «Shelter Scotland» berichtete, dass einige ihrer Schützlinge wegen des Mangels an Unterkünften nach Aberdeen und Glasgow gebracht wurden. Einem Betroffenen wurde sogar eine vorläufige Bleibe im rund 150 Kilometer entfernten Newcastle angeboten.
Es sei eine «riesige Ungerechtigkeit», sagte Alison Watson, Direktorin von «Shelter Scotland», gegenüber dem «Mirror». Sie fände es tragisch, dass Menschen am Rand der Gesellschaft wegen einer Grossveranstaltung weichen müssten.
Hotelpreise steigen drastisch
Die Tickets für Swifts «Eras»-Tour waren sehr begehrt und schnell ausverkauft. Daher reisen viele Fans weit an, um die Sängerin live zu sehen. Einige Hotels haben laut «Mirror» ihre Preise drastisch erhöht – teilweise auf über 600 Pfund (rund 700 Franken) pro Nacht.
Nach den Konzerten in Edinburgh wird Taylor Swift auch in der Schweiz auftreten: Sie gibt im Juli zwei «Eras»-Konzerte in Zürich.