Popikone Elton John «zu Tränen gerührt»
Es war ein ganz besonderer Aufritt: Ein zu Unrecht Verurteilter sang in einer US-Castingshow «Don't Let The Sun Go Down on Me».
Das Wichtigste in Kürze
- Der Auftritt und die bewegende Geschichte eines unschuldigen Ex-Häftlings bei der US-Castingshow «America's Got Talent» hat die Pop-Ikone Elton John «zu Tränen gerührt».
Der Mut und die Vergebung, die Archie Williams demonstriert habe, seien «wahrhaft inspirierend», schrieb der britische Sänger am Dienstag auf Twitter. Dabei zog er einen Vergleich mit dem lange inhaftierten Friedenskämpfer Nelson Mandela.
Williams hatte in der Talentshow den Elton-John-Song «Don't Let The Sun Go Down on Me» bewegend vorgetragen. Zuvor hatte er den Juroren und Zuschauern seine Lebensgeschichte erzählt. Er habe 37 Jahre unschuldig im Gefängnis verbracht. «DNA hat mich befreit», sagte der Afroamerikaner auf der Bühne. Der 59-jährige aus dem US-Staat Louisiana war 1983 für ein Gewaltverbrechen, das er nicht begangen hatte, festgenommen und zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Der Organisation Innocence Project gelang es 2019, ihn anhand von DNA-Beweisen nach 36 Jahren aus dem Gefängnis zu holen.
Er habe hinter Gitter gebetet und gesungen und davon geträumt, einmal auf dieser Bühne zu stehen, sagte Williams in einem Videoclip während der Casting-Show, die in der Nacht zum Mittwoch im US-Fernsehen ausgestrahlt wurde. All die Jahrzehnte sei er eingesperrt gewesen, nicht aber seine Gedanken.
Die Juroren, darunter Musikproduzent Simon Cowell, Model Heidi Klum und Schauspielerin Sofia Vergara, waren sichtlich gerührt. «Was für eine beeindruckende Geschichte. Was für ein erstaunliches Talent. Was für ein unvergesslicher Auftritt», schrieb Klum am Dienstagabend auf Twitter. Die Show des US-Senders NBC ist zu vergleichen mit der deutschen Version «Das Supertalent».