Das britische Gericht gibt Cliff Richard Recht: Die Berichterstattung der BBC über eine Hausdurchsuchung bei Richard sei «sensationslüstern» gewesen.
Die Art der Berichterstattung sei eine ernsthafte Verletzung der Privatsphäre von Cliff Richard gewesen.
Die Art der Berichterstattung sei eine ernsthafte Verletzung der Privatsphäre von Cliff Richard gewesen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Cliff Richard gewinnt den Rechtsstreit mit dem Sender BBC.
  • Die Berichterstattung sei laut dem Gericht eine Verletzung der Privatsphäre gewesen.
  • Der Popsänger erhält Schadenersatz von umgerechnet rund 275'000 Franken.
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Der britische Popstar Sir Cliff Richard hat einen Rechtsstreit mit dem Sender BBC über die Verletzung seiner Privatsphäre gewonnen. Dieses Urteil fällte der High Court in London am Mittwoch. Der Sänger hatte die BBC wegen ihrer Berichterstattung über eine polizeiliche Durchsuchung seines Hauses nach Missbrauchsvorwürfen verklagt.

Die «sensationslüsterne» Art der Berichterstattung sei eine ernsthafte Verletzung der Privatsphäre von Richard gewesen, urteilte das Gericht und sprach dem 77 Jahre alten Sänger zunächst Schadenersatz von umgerechnet fast 275'000 Franken zu. Weitere Zahlungen könnten noch festgelegt werden, erklärte das Gericht.

Richard zeigte sich nach dem Urteil überwältigt: «Ich bin sprachlos. Ich kann es gar nicht glauben. Das ist eine wundervolle Nachricht», sagte er, wie die Nachrichtenagentur PA meldete.

Missbrauchs-Vorwurf

Ein Mann hatte Richard 2013 vorgeworfen, dass der Sänger ihn in den 80ern als Kind missbraucht habe. Im Zuge der Ermittlungen wurde 2014 das Anwesen von Richards durchsucht. Die BBC berichtete ausführlich. Richard hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen, die Ermittlungen wurden vor zwei Jahren eingestellt. Mit der Polizei einigte sich Richard auf einen Vergleich. Während des Verfahrens betonte die BBC, die Berichterstattung sei korrekt und in gutem Glauben erfolgt.

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