Prinz Andrew traut sich wegen Epstein-Skandal nicht mehr in die USA
In den USA könnte es bald zu einer neuen Aufarbeitung des Epstein-Falls kommen. Für Prinz Andrew ist das ein Grund zur Sorge.
Das Wichtigste in Kürze
- Prinz Andrew traut sich offenbar nicht mehr in die USA.
- Ein Freund von ihm verrät, er habe schreckliche Angst.
- Seine frühere Verbindung zu Epstein könnte ihn in Schwierigkeiten bringen.
Seit Bekanntwerden seiner Freundschaft zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66), gilt Prinz Andrew (64) in royalen Kreisen als Persona non grata.
Epstein war 2019 angeklagt worden, einen Prostitutions-Ring mit Minderjährigen unterhalten zu haben. Mehrere Bekannte Epsteins, wie zum Beispiel Bill Gates (69), sagten sich daraufhin von dem Mann los und verurteilten seine Taten öffentlich.
Die Bekanntschaft zwischen Epstein und Prinz Andrew kommt letzteren nun teuer zu stehen: Wie «The Sun» berichtet, traut sich der Blaublüter angeblich kaum noch ins Ausland.
Fall Epstein: Neue Untersuchung in den USA?
So habe er Grossbritannien innerhalb der letzten sechs Jahre nur einmal verlassen. Besonders scheint er sich dabei vor einer Reise in die USA zu fürchten, heisst es laut der Boulevardzeitung. Denn dort werden Forderungen nach einer neuen strafrechtlichen Untersuchung laut.
So verkündete der FBI-Direktor bereits in der Vergangenheit, für die Suche nach Komplizen von Epstein «alles zu tun». Ein Anwalt der Opfer soll derweil geäussert haben, Grossbritanniens Regierung solle den Prinzen «zur Befragung ausliefern».
Zwar hat Prinz Andrew bislang nie öffentlich darauf schliessen lassen, mit Epsteins Ausbeutung zu tun gehabt zu haben. Doch er soll laut einem Freund «schreckliche Angst» haben: vor Verhaftung, zivilrechtlichen Schritten oder Vorladungen in den USA.
Anwalt bringt sogar Trump ins Spiel
Deshalb sei er nur ein einziges Mal zum Inselstaat Bahrain gereist, wo er Freunde hätte. «Es gab keinen einzigen Golftrip nach Spanien oder Urlaub im Ausland», zitiert «The Sun» den Bekannten.
Spencer Kuvin fordert als Anwalt mehrerer Epstein-Opfer, das «Verhalten» des Prinzen umfassend zu untersuchen. Dies soll US-Präsident Donald Trump (78) direkt von dem von ihm ernannten FBI-Direktor verlangen. Ausserdem soll die britische Monarchie sich vollständig von ihrem Familienmitglied trennen, so Kuvin.
Vor drei Jahren war Andrew auf dem Zivilweg von der US-Amerikanerin Virginia Giuffre wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt worden. Angeblich hätte die Tat vor 20 Jahren stattgefunden.
Neue Kontakt-Beweise zwischen Epstein und Prinz Andrew
Der Prinz beteuerte, die Frau nicht zu kennen und wies die Vorwürfe zurück. Er willigte jedoch aussergerichtlich ein, Giuffre mehrere Millionen Pfund zu zahlen, um das Verfahren niederzulegen. Giuffre war laut eigenen Angaben zum Tatzeitpunkt noch minderjährig.
Während der Ermittlungen im Epstein-Fall hatte Andrew angegeben, seit 2010 keinen Kontakt mehr zu Jeffrey Epstein zu haben. Vergangene Woche enthüllten Akten des High Court jedoch einen E-Mail-Schriftwechsel aus dem Jahr 2011 zwischen den beiden Männern.
Die Befürchtung, dass der Prinz sich in den USA einer Befragung unterziehen müsste, scheint also durchaus berechtigt.