Prinz William: Palast wehrt sich nach Skandal um sein Gotti
Ein Sprecher von Prinz William findet die rassistischen Kommentare von Lady Susan Hussey «inakzeptabel». Es sei richtig, dass seine Patin zurückgetreten sei.
Das Wichtigste in Kürze
- Lady Susan Hussey, die Patin von Prinz William, steckt in einem Rassismus-Skandal.
- Ein Sprecher des Thronfolgers verurteilt ihre Äusserungen.
- Rassismus habe keinen Platz in der Gesellschaft, ihr Rücktritt sei richtig.
Lady Susan Hussey (83), die Patin von Prinz William (40), ist wegen Rassismus-Vorwürfen von ihrer Funktion zurückgetreten. Eine dunkelhäutige Aktivistin wirft der Hofdame vor, sie bei einem Empfang mehrfach nach ihrer Herkunft gefragt zu haben. Die Antwort, sie sei in Grossbritannien geboren und britisch, sei nicht akzeptiert worden. «Von wo in Afrika sind Sie», sei sie während des Nachhakens gefragt worden, so Ngozi Fulani.
Mixed feelings about yesterday's visit to Buckingham Palace. 10 mins after arriving, a member of staff, Lady SH, approached me, moved my hair to see my name badge. The conversation below took place. The rest of the event is a blur.
— Sistah Space (@Sistah_Space) November 30, 2022
Thanks @ManduReid & @SuzanneEJacob for support🙏🏾 pic.twitter.com/OUbQKlabyq
Nun hat sich auch ein Sprecher von Prinz William zum Vorfall bei dem Anlass von Königsgemahlin Camilla (75) geäussert: Er sei sehr enttäuscht über die Erfahrungen, die ein Gast im Buckingham Palace gemacht habe. «Rassismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz.»
Die Kommentare von Susan Hussey seien «inakzeptabel», es sei richtig, dass sie zurückgetreten sei. Prinz William selbst hat sich nicht zum Vorfall geäussert, er ereignete sich kurz vor einer Reise des Thronfolgers. Zusammen mit Herzogin Kate (40) wird William in den USA erwartet.
Ngozi Fulani sprach mit dem britischen «Mirror» und gab mehr Details zum Vorfall bekannt: Lady Susan Hussey habe «verlangt, zu wissen, woher ich komme». Egal wie oft sie geantwortet habe, es schien nie die Antwort zu sein, die die Hofdame gewollt habe. Die Befragung habe fünf bis zehn Minuten gedauert.
Sie habe sich nicht willkommen gefühlt und habe nur noch gehen wollen, so Fulani. Die Hofdame habe impliziert, dass sie nicht britisch sei. Dabei habe sie nie woanders als in Grossbritannien gelebt.
Ein Sprecher des Buckingham Palace bezeichnet die Kommentare als «inakzeptabel und sehr bedauerlich». Man nehme den Vorfall sehr ernst und untersuche ihn. Man habe sich an Fulani gewandt und sie eingeladen, um im Detail über den Vorfall zu sprechen, falls sie möge. Alle Mitglieder des Palasts seien an die Vielfalts- und Inklusions-Politik erinnert worden und daran, diese stets einzuhalten.
Nicht die ersten Rassismus-Vorwürfe gegen Palast
Es ist nicht das erste Mal, dass sich das britische Königshaus solchen Anschuldigungen gegenübersieht: Meghan Markle (41) und Prinz Harry (38) warfen dem Palast im vergangenen Jahr in einem aufsehenerregenden Interview ebenfalls Rassismus vor.
So habe sich ein Mitglied der Royal Family Gedanken über die mutmassliche Hautfarbe von Archie (3) gemacht. Der Palast teilte damals mit, man werde die Vorwürfe intern aufarbeiten.