«Squid Game: The Challenge»: Teilnehmer drohen mit Klage
Einige Kandidaten der neuen Netflix-Reality-Show «Squid Game: The Challenge», die sich beim Dreh verletzt haben sollen, fordern eine Entschädigung.
Das Wichtigste in Kürze
- Einige Teilnehmer der neuen Netflix-Show «Squid Game: The Challenge» drohen mit Klage.
- Sie hätten sich aufgrund «unmenschlicher Bedingungen» während des Drehs verletzt.
- Netflix bestätigt, dass drei Teilnehmende medizinisch versorgt werden mussten.
Seit dem 22. November sind bei Netflix die ersten fünf Folgen der Reality-Show «Squid Game: The Challenge» zu sehen. Das Format ist dem Serien-Megaerfolg «Squid Game» nachempfunden. Am Set des Reality-TV-Wettbewerbs kämpfen 456 Spielerinnen und Spieler um ein Preisgeld von 4,56 Millionen US-Dollar (4,03 Franken).
Nach vorangegangenen Medienberichten über schwierige Bedingungen erheben bislang zwei Kandidaten erneut Vorwürfe und fordern eine Entschädigung. Dafür wurde die auf Personenschäden spezialisierte, britische Kanzlei «Express Solicitors» beauftragt. Die Teilnehmer behaupten, dass sie beim Dreh aufgrund schlechter Standards Verletzungen erlitten hätten – darunter Unterkühlungen und Nervenschäden.
Bisher zwei Kandidaten gerichtlich vertreten
In einem Statement heisst es, dass im Auftrag der angeblich verletzten Teilnehmer entsprechende Schreiben verfasst worden seien: «Wie uns gesagt wurde, haben sie im Namen der Unterhaltung die Grenzen der Sicherheit verschoben. Produktionsfirmen müssen sicherstellen, dass Gesundheits- und Sicherheitsstandards in ihren Shows keine Gefahr für Menschen darstellen.»
Wie das Branchenmagazin «The Hollywood Reporter» berichtet, vertrete «Express Solicitors» derzeit zwei Kandidaten, stehe aber mit weiteren in Kontakt. Man sammle momentan weitere Beweise und werde auch eine Klage einreichen, falls dies notwendig sei.
«Squid Game: The Challenge»: Netflix-Dreh ein «eisiger Alptraum»
Anfang des Jahres hatte es bereits Medienberichte über die Dreharbeiten gegeben. Beim Dreh in Grossbritannien hätten die Teilnehmenden bei Temperaturen von -3 Grad Celsius ausharren müssen, berichtete «The Sun» im Januar. Es sei ein «eisiger Alptraum» gewesen. Mindestens ein erschöpfter Kandidat habe laut eines Augenzeugen angeblich per Trage abtransportiert werden müssen.
Im «Rolling Stone» war im Februar die Rede von «unmenschlichen Bedingungen». Mindestens zehn Menschen sollen während des Drehs demnach zusammengebrochen sein. Während des bekannten «Rotes Licht, grünes Licht»-Spiels hätten die Kandidaten «bis zu neun Stunden in einem eiskalten Hangar» verbracht. Netflix selbst habe bestätigt, dass drei Teilnehmende medizinisch versorgt werden mussten.