Tatjana Gsell muss 16 Jahre nach Mord an ihrem Mann erneut aussagen
Um sie wird es einfach nicht still: 16 Jahre nach dem Mord an ihrem Mann muss Tatjana Gsell erneut vor Gericht. Dieses Mal aber wegen einem anderen Grund.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Verfahren gegen Tatjana Gsell wurde teilweise wieder aufgenommen.
- Dies wegen versuchten Versicherungsmissbrauchs und Vortäuschens einer Straftat.
Der Fall des getöteten Schönheitschirurgen Franz Gsell (†76) hat jahrelang die Justiz beschäftigt – jetzt bekommt er eine Fortsetzung. Die Witwe des Nürnberger Arztes, Tatjana Gsell (48), muss erneut vor Gericht aussagen.
Jedoch steht nicht der Tod ihres Mannes im Vordergrund. Vielmehr wird ihre Verurteilung wegen versuchten Versicherungsmissbrauchs und Vortäuschens einer Straftat wieder aufgenommen. Dies teilte das Oberlandesgericht Nürnberg heute Dienstag mit.
Tatjana Gsell beteuert bis heute Unschuld
Im Januar 2003 wurde Franz Gsell in seiner Villa nahe Nürnberg (D) überfallen, geschlagen und geknebelt. Wochen später erlag der 76-Jährige im Spital seinen Verletzungen.
Nur wenige Wochen darauf kam seine Tatjana in U-Haft. Der Verdacht: Anstiftung zum Raub mit Todesfolge. Im Sommer folgte dann die Verurteilung zu 16 Monaten Freiheitsstrafe, ausgesetzt zur Bewährung.
Im Winter 2014 dann die Kehrtwende: Zwei Männer hatten nach wochenlanger Beweisaufnahme den Mord an Franz Gsell gestanden. Die beiden Rumänen wurden zu elf Jahren verurteilt.
Tatjana selbst beteuert bis heute, nichts mit dem Mord an ihrem Mann Franz zu tun zu haben. Sie habe das damalige Urteil nur angenommen, weil sie sich unter Druck gesetzt fühlte.
