Tierschutzbund zeigt Frank Rosin wegen Tierquälerei an
Der Deutsche Tierschutzbund hat Anzeige gegen Frank Rosin erstattet. Dem TV-Koch wird vorgeworfen, Flusskrebse qualvoll getötet zu haben.
Frank Rosin, bekannter TV-Koch, sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Der Deutsche Tierschutzbund hat Anzeige gegen ihn erstattet.
Der Grund: In seiner Sendung «Wer kocht das Beste für die Gäste?» soll er Flusskrebse tierschutzwidrig getötet haben. Laut «stern» warf Rosin «zahlreiche lebende Flusskrebse in einen erhitzten Topf mit heissem Fett».
Dies sei laut Tierschutzbund illegal. Evelyn Ofensberger, Leiterin der Rechtsabteilung, erklärt: «Die Tötung von Krebstieren durch Braten ist langwierig und qualvoll und per Gesetz daher ausdrücklich verboten».
Vorwürfe und mögliche Konsequenzen
Die Vorwürfe wiegen schwer. Gemäss «stern» könnte Rosin im äussersten Fall eine Geldbusse von bis zu 25'000 Euro drohen.
Dies sieht das Tierschutzgesetz in Paragraf 18 Absatz 2 vor. Nicht nur die Tötungsmethode steht in der Kritik.
Auch die Lagerung der Tiere wird beanstandet. «RTL» berichtet, dass Rosin die Flusskrebse «in einer Glasschale ohne Wasser» transportierte und lagerte.
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Der Tierschutzbund betont die Empfindungsfähigkeit der Krebstiere. Katrin Pichl, Fachreferentin für Wildtiere, erklärt laut «stern»:
«Sie zeigen komplexes Verhalten, haben ein gewisses Mass an Bewusstsein und verfügen über eine beachtliche Lernfähigkeit». Diese Erkenntnisse haben auch gesetzliche Folgen.
Der Tierschutzbund informiert: «Mit der anstehenden Novellierung des Tierschutzgesetzes wird auch die Tötung im kochenden Wasser ohne eine vorherige Betäubung verboten sein».
Reaktionen und Ausblick
Bislang hat sich Frank Rosin nicht zu den Vorwürfen geäussert. Die Behörden haben den Eingang der Anzeige noch nicht bestätigt.
Es gilt die Unschuldsvermutung. Der Fall erregt dennoch grosses Aufsehen.
Er wirft Fragen zum Umgang mit Meerestieren in der Gastronomie auf. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.