Wandel durch #MeToo
Es werde sich sehr viel ändern, sagte der deutsche Regisseur Volker Schlöndorff gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Manche würden durch #MeToo zu Fall kommen, andere würden sich in Zukunft zweimal überlegen, wie sie agieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Filmregisseur Volker Schlöndorff glaubt daran, dass #MeToo nachhaltige Wirkung zeigt.
- Die #MeToo-Debatte um Sexismus und sexuelle Übergriffe war im Oktober 2017 ins Rollen gekommen.
Der deutsche Filmregisseur Volker Schlöndorff (78, «Die Blechtrommel»)
glaubt an einen Sinneswandel in Hollywood durch die #MeToo-Debatte. Es werde
sich sehr viel ändern, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Köln.
«Die einen kommen zu Fall, die anderen überlegen
sich künftig zehnmal, wie sie agieren. Denn vor dem Fall haben alle Angst. Der
Fall tut in Hollywood so weh, wie man es sich bei uns gar nicht vorstellen
kann», sagte er. «Wenn man raus ist, kommt man auf keinen grünen Zweig mehr.
Das ist wie ein Todesurteil.»
Die #MeToo-Debatte um Sexismus und sexuelle
Übergriffe war ins Rollen gekommen, als im Oktober Vorwürfe gegen
Hollywood-Mogul Harvey Weinstein bekannt wurden.
Schlöndorff arbeitete selbst lange in Hollywood.
«Ich habe davon selbst nie etwas mitbekommen. Aber es hat mich auch nicht
überrascht, als ich es erfuhr», sagte er.