Kurz vor Prozess: Jetzt schmeisst einer von Diddys Anwälten hin
Anwalt Anthony Ricco hat sich dazu entschieden, Diddy bei seinem anstehenden Gerichtsprozess nicht unterstützen zu wollen. Die Gründe behält er für sich ...
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Das Wichtigste in Kürze
- Sean «Diddy» Combs wartet in einem New Yorker Gefängnis auf seinen Gerichtsprozess.
- Anthony Ricco, einer seiner Anwälte, möchte sich nun aus dem Fall zurückziehen.
- Den Entscheid habe er nach einem Gespräch mit Diddys Hauptverteidiger gefasst.
Um Sean «Diddy» Combs (55) stehen die Zeiten weiterhin düster. Mehr als 100 Klagen wegen organisierter Kriminalität, Menschenhandel und sexueller Gewalt lasten derzeit auf dem Image des Rappers.
Seit September 2024 sitzt er in einem New Yorker Gefängnis in Untersuchungshaft und wartet dort auf seinen Prozess, der Anfang Mai beginnen soll. Bevor sich der 55-Jährige dann vor Gericht verantworten muss, folgt nun die nächste Hiobsbotschaft.
Anthony Ricco, einer von Diddys Anwälten, soll einen Antrag gestellt haben, um sich aus dem Fall seines Mandanten zurückzuziehen.
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In einer Erklärung vor dem Bundesgericht in Manhattan (USA) schreibt der Anwalt: «Unter keinen Umständen kann ich weiterhin effektiv als Anwalt für Sean Combs tätig sein. Ich bitte darum, dem Antrag auf Entlassung stattzugeben.»
Anwalt hält Gründe unter Verschluss
Laut neuesten Gerichtsdokumenten, die der «New York Post» vorliegen, kam es am Donnerstag zu dieser Entscheidung – jedoch ohne Angabe eines Grundes.
Und darin liegt nun die Hürde: Riccos Rückzug aus dem Prozess tritt erst dann in Kraft, wenn ein Richter dem Antrag zustimmt. Dafür müssten jedoch ausreichend Gründe vorliegen.
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Ricco betont hierzu, dass diese vorhanden seien. Als Teil des Anwaltsgeheimnisses würden diese Gründe jedoch als geschützte Informationen gelten, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Der Anwalt erklärt lediglich, dass sein Rücktritt nach einem Gespräch mit Diddys Hauptverteidiger Marc Agnifilo beschlossen wurde.
Ob Ricco diesen Schritt durchsetzen kann, wird sich zeigen. Nur so viel ist klar: Diddys Prozess soll wie geplant am 5. Mai starten. Laut Angaben werde der Rapper von fünf weiteren Anwälten vertreten.
Diddy soll Strassenmusiker sexuell genötigt haben
Erst vor wenigen Tagen wurde Sean «Diddy» Combs mit einer weiteren schwerwiegenden Klage konfrontiert. Ein anonymer Strassenmusiker behauptet, während einer Party im November 2022 von Diddy sexuell genötigt worden zu sein.
Laut «USA Today» trat der Kläger vor einem Nachtclub in Los Angeles auf. Der Rap-Mogul lud ihn daraufhin zu einer exklusiven Geburtstagsparty ein. Dort soll er dem Mann ein Getränk mit Drogen versetzt haben.
Anschliessend sei er von Diddy in ein privates Zimmer gelockt worden, wo der Kläger zunächst sein Bewusstsein verlor. Später soll er dann zu sexuellen Handlungen gezwungen worden sein.