Wer wird Deutsche Weinkönigin?
Die deutsche Winzerbranche bestimmt zum 71. Mal ihre Botschafterin. Die neue Weinkönigin wird wie ihre Vorgängerinnen ein Jahr lang viel reisen müssen. Sechs junge Frauen wollen es trotzdem - oder gerade deshalb - wissen.

Das Wichtigste in Kürze
- Sechs junge Frauen greifen an diesem Freitag nach der Krone der Deutschen Weinkönigin.
Bei einer Gala im pfälzischen Neustadt an der Weinstrasse müssen die Kandidatinnen vor allem Fachwissen, Schlagfertigkeit und Charme beweisen.
Eine Jury bestimmt nach der Show (Beginn: 20.15 Uhr), wer die 71. Weinkönigin wird. Sie löst die amtierende Hoheit Carolin Klöckner (Weinbaugebiet Württemberg) ab. Die höchste Repräsentantin des Rebensafts nimmt innerhalb eines Jahres rund 200 Termine wahr, viele davon im Ausland.
Für die Wahl qualifizierten sich Katharina Bausch (Rheingau), Julia Sophie Böcklen (Württemberg), Laura Gerhardt (Mosel), Carolin Hillenbrand (Hessische Bergstrasse), Miriam Kaltenbach (Baden) und Angelina Vogt (Nahe). Die Finalistinnen hatten sich am vergangenen Wochenende beim Vorentscheid gegen sechs Vertreterinnen anderer deutscher Anbauregionen durchgesetzt.
Die Weinkönigin wirbt seit 1949 für die Branche. Die erste Majestät war Elisabeth Kuhn aus Neustadt/Weinstrasse. Auch die heutige Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) trug einst die Krone (1995/1996). Bis 1999 galt die Bedingung, dass die Kandidatinnen ledig sein und aus einer Winzerfamilie stammen mussten.
Für 2019 hofft die Branche auf einen vielversprechenden Weinjahrgang. Kühle Nächte und warme Tage seien ideal für die Aromabildung in den Trauben, sagte Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut. Der Ertrag werde aber wohl unter dem langjährigen Durchschnitt von bundesweit neun Millionen Hektolitern im Jahr bleiben.