WM 2018: Schweden-Team verteidigt Jimmy Durmaz gegen eigene Fans

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Russland,

Nachdem Jimmy Durmaz im Netz von eigenen Fans beleidigt und bedroht wurde, setzt die schwedische Fussball-Nationalmannschaft ein Zeichen gegen Rassismus.

Der schwedische Nationalspieler mit türkischen Wurzeln wurde nach der Niederlage gegen Deutschland von schwedischen Fans beleidigt und bedroht.
Der schwedische Nationalspieler mit türkischen Wurzeln wurde nach der Niederlage gegen Deutschland von schwedischen Fans beleidigt und bedroht. - Dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Niederlage gegen Deutschland wurde Durmaz von den eigenen Fans angefeindet.
  • Die ganze Mannschaft steht geschlossen hinter ihm und verteidigt den Nationalspieler.

Vor dem ersten Training nach dem 1:2 gegen Deutschland versammelt sich die Mannschaft am Sonntag geschlossen hinter Mittelfeldspieler Jimmy Durmaz, der in den sozialen Netzwerken massiv beleidigt und bedroht wurde.

«Wir sind Schweden»

Durmaz liest eine bewegende Erklärung von seinem Smartphone ab. «Kritisiert zu werden, ist etwas, mit dem wir leben, aber ein Selbstmordattentäter genannt zu werden, Morddrohungen gegen mich und meine Kinder zu erhalten, ist absolut inakzeptabel», sagte der 29-Jährige türkischer Abstammung. «Ich bin schwedisch und ich trage unser Trikot und unsere Flagge mit Stolz. Ich möchte mich bei all jenen bedanken, die Liebe und Wärme verteilen. Wir stehen beisammen, wir sind Schweden.»

Dann brüllt das ganze Team vor den versammelten Journalisten «Fuck racism». Unmittelbar nach dem Ausruf weint Durmaz.

Der 29 Jahre alte Schwede verursachte am Samstagabend den Freistoss, den Toni Kroos zum 2:1-Siegtreffer für Deutschland verwandelte. Von Emil Forsberg, Albin Ekdal und all den anderen Mitspielern gab es deswegen keinerlei Vorwürfe. Bei Instagram hingegen wurde der türkischstämmige Durmaz massiv rassistisch beleidigt.

Das Foul, das Deutschland das 2:1 ermöglichte.
Das Foul, das Deutschland das 2:1 ermöglichte. - Dpa

«Es ist ekelhaft, dass das überhaupt existiert. Um ehrlich zu sein: Es ist eine beschämende Situation für Schweden», sagte Sebastian Larsson. «Das ist ein Statement, um zu zeigen: Das ist nicht okay. In keiner Art, auf keine Weise.» Der Verband erstattete Anzeige.

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