Wurde Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto von HBO enttarnt?
Hat der US-amerikanische Sender HBO die Identität des Bitcoin-Erfinders Satoshi Nakamoto enttarnt? Laut dessen Doku sei es Peter Todd, doch der bestreitet dies.
Eine neue HBO-Dokumentation sorgt für Aufsehen in der Kryptowelt. Der Film «Money Electric: The Bitcoin Mystery» behauptet, den mysteriösen Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto identifiziert zu haben.
Laut Regisseur Cullen Hoback soll es sich um den kanadischen Entwickler Peter Todd handeln. Hoback stützt seine These auf einen Forenbeitrag aus dem Jahr 2010.
Dort soll Todd versehentlich mit seinem persönlichen Account auf einen Post von Satoshi geantwortet haben. Diese Theorie wird jedoch von Todd selbst vehement bestritten.
Todds Kritik an den Sender
In einer Schlüsselszene des Films antwortet Todd auf die Frage, ob er Satoshi sei, mit «Well, yeah, I'm Satoshi Nakamoto». «For the record, I'm not Satoshi», stellt er später gegenüber «CNN» klar und kritisiert den Sender scharf für seine Theorie.
Todd beschuldigt den Regisseur Hoback als unverantwortlich. Der 39-jährige Kanadier ist in der Bitcoin-Szene kein Unbekannter.
Er gilt als kompetenter Entwickler mit klaren, teils kontroversen Ansichten. Viele seiner Positionen stehen jedoch im Widerspruch zu Satoshis ursprünglichen Ideen.
Was Todd von Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto unterscheidet
Todd nutzt die Aufmerksamkeit, um auf andere Themen aufmerksam zu machen. Er ruft dazu auf, Bitcoins für humanitäre Zwecke in der Ukraine zu spenden.
Dies zeigt seine Prioritäten jenseits der Satoshi-Spekulationen. Auch in der Bitcoin-Community gibt es grosse Zweifel an der Theorie von Regisseur Cullen Hoback.
Skepsis in der Community
Viele halten es für unwahrscheinlich, dass Todd mit 23 Jahren ein so komplexes System erschaffen haben könnte. Zudem würde sich der echte Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto kaum in einer Dokumentation über sich selbst äussern.
Die Enthüllung von Satoshis Identität birgt Risiken. Sein Bitcoin-Vermögen wird auf 70 Milliarden Dollar geschätzt. Eine Entlarvung könnte sowohl persönliche als auch systemische Gefahren mit sich bringen.
Denn eine Bewegung dieser Coins könnte den Markt massiv beeinflussen und zu Volatilität führen.
Alles nur Spekulation?
Trotz der Behauptungen bleibt Satoshis wahre Identität weiterhin ein Rätsel. Die Dokumentation reiht sich ein in eine lange Liste von Spekulationen und Theorien.
Ob Peter Todd tatsächlich der Bitcoin-Erfinder ist, bleibt höchst umstritten.
Frühere Verdächtige im Fokus
Vor Todd wurden bereits andere Personen als mögliche Nakamotos gehandelt. Laut «Coinmerce» zählten Hal Finney, Dorian Satoshi Nakamoto und Nick Szabo zu den Verdächtigen.
Jede dieser Theorien hatte ihre Anhänger, doch keine konnte sich durchsetzen. Wie «Wallstreet-online» anmerkt, verschwand Nakamoto 2011 von der Bildfläche.
Seitdem ranken sich Mythen und Theorien um die Person hinter dem Pseudonym. Doch bis handfeste Beweise vorliegen, bleibt Nakamoto eine der faszinierendsten Mysterien der digitalen Ära.