Alain Berset läuft mit Nein zu AHV-Initiativen im Bundesrat auf
Das Wichtigste in Kürze
- Der Gewerkschaftsbund fordert die Einführung einer 13. AHV-Rente.
- Gleichzeitig verlangen die Jungfreisinnigen die Erhöhung des Rentenalters.
- Bundesrat Alain Berset plante ein doppeltes Nein, scheiterte jedoch im Bundesrat.
Immer weniger Arbeitnehmer finanzieren immer mehr Renten. Das liegt unter anderem daran, dass die durchschnittliche Lebenserwartung stetig steigt. Doch die AHV bröckelt.
Der Gewerkschaftsbund fordert nun eine 13. AHV-Rente. Grund: Die Renten in der zweiten Säule sinken und die AHV-Rente fiele zu knapp aus.
Gleichzeitig fordern die Jungfreisinnigen eine Erhöhung des Rentenalters. Auch von einer Koppelung an die Lebenserwartung ist die Rede.
Bundesrat Alain Berset plante, ein doppeltes Nein zu empfehlen. Beiden Initiativen solle der Garaus gemacht werden. Damit könne der Fokus weiterhin auf bisherige Reformprojekte gelegt werden, so der Plan.
Bürgerliche machen Berset Strich durch die Rechnung
Wie nun «CH Media» unter Berufung auf Insider-Quellen berichtet, ging Bersets Vorhaben aber nicht auf. Gleich vier Bundesräte stellten sich quer. Allesamt die Bürgerlichen von SVP und FDP.
Ignazio Cassis (FDP), Ueli Maurer (SVP) und Guy Parmelin (SVP) forderten ein Ja zur Erhöhung des Rentenalters. Wie sich Karin Keller-Sutter (FDP) positionierte, ist demnach unklar.
Ehe Bersets Plan abgeschmettert werden konnte, zog der SP-Bundesrat seinen Antrag zurück. Nun gerät er unter Zugzwang für einen Gegenvorschlag.