Blocher: «Kanton Zürich muss nicht im Bundesrat vertreten sein»
Laut Christoph Blocher muss der Kanton Zürich nicht im Bundesrat vertreten sein. Sein Favorit wäre Toni Brunner, aber auch Albert Rösti sei auf seiner Linie.
Das Wichtigste in Kürze
- Christoph Blocher denkt nicht, dass der Kanton Zürich im Bundesrat vertreten sein müsste.
- Viele fähige SVP-Kandidaten würden absagen, weil sie ein Unternehmen zu führen hätten.
- Sowohl Albert Rösti als auch Walter Salzmann seien auf seiner Linie.
Der Kanton Zürich muss nach Ansicht von alt Bundesrat Christoph Blocher nicht unbedingt in der Landesregierung vertreten sein. Es habe genug fähige Leute. Aber vielfach lehnten diese SVP-Politiker eine Kandidatur ab, da sie ein Unternehmen zu führen hätten.
Als Beispiel erwähnte Blocher in einem Video-Interview mit Keystone-SDA seine Tochter Magdalena Martullo-Blocher, die nicht einfach sagen könne, sie gehe dann Ende Dezember. Sie stehe in der Verantwortung für ein Unternehmen mit vielen Mitarbeitenden.
So gebe es noch viele, die bei der Anfrage abgesagt hätten. Seine persönliche Meinung sei nach wie vor, dass der ehemalige Parteipräsident Toni Brunner in den Bundesrat gewählt werden sollte. Aber Brunner habe je einmal mehr abgesagt.
Im Gespräch mit seinen Kollegen der SVP sei man sich einig gewesen, dass der Parteipräsident Marco Chiesa sich auf die Führung der Partei konzentrieren sollte. Chiesa könne nicht auf zu vielen Hochzeiten im Rat tanzen.
Der Berner Albert Rösti habe dagegen gesagt, er wolle im Rat politisieren. Auf die Frage, ob der Berner Ständerat Werner Salzmann eher auf seiner Linie politisiere, sagte Blocher, beide Politiker seien auf seiner Linie. Die Zeit der Flügel in der SVP zwischen Bern und Zürich sei vorbei, betonte Blocher. Die Partei trete heute sehr geschlossen auf, so geschlossen, wie keine andere Partei.