Bundesanwaltschaft will wegen Indiskretionen Sonderermittler
Die Bundesanwaltschaft schaltet sich in die «Corona-Leaks»-Affäre ein. Sie will einen Sonderermittler einsetzen, der die Indiskretionen untersuchen soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bundesanwaltschaft will wegen der «Corona-Leaks» einen Sonderermittler einsetzen.
- Man habe einen entsprechenden Antrag gestellt, heisst es am Dienstag.
Die Indiskretionen im Zusammenhang mit dem Verfahren gegen den Ex-Kommunikationschef von Bundesrat Alain Berset sollen untersucht werden. Die Bundesanwaltschaft will die Einsetzung eines ausserordentlichen Staatsanwalts oder einer ausserordentlichen Staatsanwältin.
Man habe bei der Aufsichtsbehörde einen entsprechenden Antrag gestellt, bestätigte die Bundesanwaltschaft am Dienstag gegenüber Radio SRF.
Kommunikationschef soll Infos geleakt haben
Die «Schweiz am Wochenende» hatte am Samstag berichtet, Bersets früherer Kommunikationschef Peter Lauener habe dem Ringier-Verlag wiederholt vertrauliche Informationen zu geplanten Covid-Massnahmen des Bundesrats übermittelt.
Die Zeitung stützte sich nach eigenen Angaben auf Mails und Einvernahmeprotokolle, die der Redaktion vorlagen. Befragt worden war Lauener vom Sonderermittler des Bundes, Peter Marti. Nun will die Bundesanwaltschaft geklärt haben, wie diese vertraulichen Informationen an die Öffentlichkeit gelangten.