Bundesrat will gewaltfreie Erziehung explizit im Gesetz verankern
Eltern sollen dazu verpflichtet sein, Kinder ohne Anwendung von Gewalt zu erziehen. Der Grundsatz soll gesetzlich verankert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Kinder sollen in der Erziehung besser vor Gewalt geschützt werden.
- Der Bundesrat will den Grundsatz ausdrücklich im Gesetz niederschreiben.
- Körperliche Bestrafungen von Kindern werden nicht toleriert.
Der Bundesrat will den Grundsatz der gewaltfreien Erziehung ausdrücklich im Gesetz verankern. Er hat am Freitag eine entsprechende Botschaft zuhanden des Parlaments verabschiedet.
Die vorgeschlagene Bestimmung verpflichtet die Eltern explizit, Kinder ohne Anwendung von Gewalt zu erziehen, wie der Bundesrat am Freitag mitteilte. Bereits heute sei nach geltendem Recht Gewalt gegenüber Kindern im Rahmen der elterlichen Erziehung nicht erlaubt. Der Bundesrat und das Parlament möchten den Grundsatz aber ausdrücklich im Gesetz niederschreiben.
Die neue Bestimmung habe Leitbildcharakter, schreibt der Bundesrat. Sie sei ein klares Signal an die Gesellschaft: Gewalt in der Erziehung, namentlich körperliche Bestrafungen und andere Formen erniedrigender Behandlung von Kindern werden nicht toleriert.
Zu den leichten, aber dennoch unzulässigen körperlichen Bestrafungen gehören gemäss Botschaft Ohrfeigen, Klapse oder Schütteln.